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Jack Miller (Ducati): «Hier wächst etwas zusammen»

Von Maximilian Wendl
Jack Miller nimmt Platz auf der neu vorgestellten Desmosedici von Ducati

Jack Miller nimmt Platz auf der neu vorgestellten Desmosedici von Ducati

Jack Miller peilt nach seinem Wechsel zum Werksteam seinen ersten Sieg für Ducati in der MotoGP an. Außerdem möchte er helfen, das Motorrad in die richtige Richtung zu entwickeln. Er liebäugelt mit dem Titel.

Neue Farben, bekanntes Umfeld: Jack Miller startet ab 2021 zwar für das Ducati-Werksteam, doch ein Großteil seiner Crew wechselt mit dem Australier von Pramac Racing zu den Roten. Das sollte seine Eingewöhnung vereinfachen.

Es gibt aber auch Arbeitsweisen und Abläufe, die sich verändern werden. «Es gibt jetzt mehr zu tun. In der Box werden viel mehr Ingenieure und Mechaniker sein. Es werden mehr Jungs im Hintergrund arbeiten, denn der Fokus liegt auf der roten Garage. Das anzunehmen und die Herangehensweise anzupassen, werden wohl die größten Unterschiede sein.»

Miller ist sich der Tatsache bewusst, dass nun mehr Druck auf seinen Schultern lastet. Mit 26 Jahren ist er der älteste Pilot des Herstellers aus Borgo Panigale. Den gestiegenen Erwartungen möchte er gerecht werden: «Ich arbeite immer hart daran, mich zu verbessern - sei es in mentaler oder in physischer Hinsicht. Natürlich versuchen wir auch, dass Motorrad immer weiter zu verbessern. Es gibt keinen besonderen Punkt, den ich angehen möchte, es ist ein Paket.»

Mit Blick auf 2020 war Miller im Endspurt der Vorsaison das Zugpferd von Ducati. Allerdings verpasste er einen Sieg. Das würde er schnellstmöglich gerne nachholen. «Wir hatten den Speed, aber die Konstanz hat gefehlt. Ich hatte einen Ausfall, der auf meine Kappe ging. Das sollte sich nicht wiederholen. Insgesamt möchte ich an meine mentale Stärke aus den kleineren Klassen wieder anknüpfen. Wenn der Speed da ist und ich mich auf dem Motorrad wohlfühle, dann kann man auch einfacher an den anderen Dingen arbeiten. Ich habe das Gefühl, hier wächst etwas zusammen.»

Zu den Favoriten zählt der WM-Siebte des Vorjahres Weltmeister Joan Mir (Suzuki) sowie Franco Morbidelli und Fabio Quartararo (beide Yamaha). «Joan ist die Nummer 1. Niemand hat erwartet, dass er den Titel holt, aber man sollte ihn auch 2021 auf dem Zettel haben. Ich bin gespannt, wie Franky mit der 2020er Maschine zurechtkommen wird und Fabio ist auch zu nennen. Die Liste ist lang, denn im Grid gibt es nur gute Fahrer.»

Was bedeutet das für seine eigene Zielsetzung im Konkreten? Miller antwortet: «Ich möchte mit meinen Rückmeldungen dazu beitragen, dass das Motorrad in die richtige Richtung entwickelt wird. Seit meinem ersten Jahr bei Ducati (Anm. d. Red.: 2018) hat sich die Maschine massiv verbessert. Mein Fokus liegt darauf, endlich wieder ein Rennen zu gewinnen. Wir waren schon ein paar mal nahe dran. Natürlich möchte ich auch im Titelrennen ein Wörtchen mitsprechen, aber ich werde nichts Dummes unternehmen. Wichtig ist aber auch, dass wir gesund in Katar ankommen und auch über die Saison hinweg gesund bleiben.»

Der Startschuss für die Saison 2021 fällt am 28. März auf dem Losail International Circuit.

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