Ruben Xaus: «Fahrerpaarung gleicht einem Dreamteam»
Ruben Xaus (links) kann auch 2021 auf die Unterstützung von Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bauen
In seiner aktiven Zeit als Rennfahrer schnappte sich Ruben Xaus 2003 den Vize-Titel in der Superbike-WM. Schon damals strebte der Spanier nach dem Maximum. Daran hat sich auch als Sportdirektor des Esponsorama Avintia Racing-Rennstalls nicht geändert, . «Das Ziel muss immer lauten, ganz oben zu stehen. Da geht es nicht darum, welches Potenzial das Motorrad, die Teammitglieder oder die Sponsoren haben. Im Leben geht es um Ziele und wir haben 2020 schon auf uns aufmerksam machen können», sagt Xaus.
Gemeinsam mit Ducati haben die Verantwortlichen von Esponsorama Avintia eine Struktur geschaffen, die es ihnen erlaubt, auch 2021 wieder wettbewerbsfähig zu sein. Dass die eingesetzten Desmosedici dann schon zwei Jahre alt sein werden, beunruhigt Xaus nicht. Das liegt an den an die Corona-Situation angepassten Regularien. Er erklärt: «Die Motorenentwicklung ist eingefroren und auch an der Aerodynamik darf kaum etwas verändert werden. Alle Motorräder waren 2020 nahe beieinander.»
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti stellte am Dienstag klar, dass Esponsorama Avintia mit zwei Ducati ausgestattet sein wird, die Johann Zarcos Maschine am Saisonende entsprechen. Der Franzose konnte das eine oder andere Mal glänzen. Er verzeichnete unter anderem eine Pole-Position und einen Podestplatz.
Die Testfahrten und die beiden Rennen in Katar sowie der Grand Prix in Portimao dienen noch als Eingewöhnungszeit für die neuen Fahrer Luca Marini und Enea Bastianini. «Luca möchte alles lernen und tut das auch sehr schnell. Er mag es, Erfahrung zu sammeln. Enea ist talentiert und aggressiv. Für mich ist das so etwas, wie ein Dreamteam, das wir bei uns haben. Sie sollen schnell ihren Speed finden, aber für uns geht die Saison ab dem vierten Rennen los. Mitte der Saison wollen wir dann gute Ergebnisse einfahren», zeigt Xaus den Plan auf. Er warnt aber auch: «Es gibt keine Ausreden in der MotoGP. Der Druck, Ergebnisse einzufahren ist groß. Wenn die Resultate ausbleiben, dann kann die Karriere schnell zu Ende sein. Aber natürlich bekommen sie auch Zeit, zu lernen.»
In finanzieller Hinsicht gibt Xaus vorsichtig Entwarnung. Nach dem Ausstieg von Avintia kämpfte Teambesitzer Raúl Romero mit seiner Mannschaft ums Überleben. Der Einstieg vom Sky Racing Team VR46 sorgt für Entspannung. «Wir hatten schwierige Phasen, aber im Moment ist die Situation nicht mehr angespannt. Wir blicken nach vorn», meint Xaus.