Valentino Rossi: Corona-Warnung nach Tod von Gresini
Valentino Rossi
Auch Valentino Rossi hat die Nachricht über den Tod von Fausto Gresini hart getroffen. Der zweifache 125ccm-Weltmeister und Teambesitzer war kurz vor Jahresende 2020 wegen seiner Covid-19-Infektion ins Krankenhaus in Bologna eingeliefert worden. Nach einer anfänglichen Besserung verschlechterte sich der Zustand des 60-Jährigen, der den Kampf gegen Corona letztlich verlor. Am 23. Februar verstarb der zweifache 125-ccm-Weltmeister.
Rossi, der sich 2020 selbst mit dem Coronavirus infiziert hatte, aber wie die meisten Coronafälle im Fahrerlager keine scheren Symptome zeigte, warnt mit Blick auf den erschreckenden Krankheitsverlauf von Gresini: «Das ist eine sehr traurige Story, denn letztlich war Fausto gut in Form. Er war erst 60 Jahre alt und starb an seiner Covid-19-Infektion. Jeder versteht nun, dass man auch dann an Covid-19 sterben kann, wenn man zuvor gesund war.»
Rossi war noch ein Knirps, als er Fausto Gresini kennenlernte. «Ich war noch sehr jung, er war noch als aktiver Fahrer unterwegs und ich kann mich noch daran erinnern, wie er gegen Capirossi kämpfte, denn ich schaute mir damals schon die Rennen an», erzählt er. Weil Papa Graziano ein Rennfahrer war, kannte der junge Valentino auch die anderen Piloten.
Bereits in der 250-ccm-WM gehörte Gresini zu den Gegnern des späteren neunfachen Weltmeisters. «Wir waren 1999 erbitterte Rivalen, als Loris Capirossi für ihn fuhr. Auch später in der MotoGP kämpften wir 2003, 2004 und 2005 gegeneinander, als er mit Sete Gibernau antrat, genauso wie 2005 und 2006 mit Marco Melandri», erinnert sich der 42-jährige Petronas-Yamaha-Star.
«Fausto war für die Italiener eine feste Grösse im Fahrerlager, auch wegen seiner Nachwuchsarbeit. Es ist ähnlich wie die VR46-Akademie», verweist der 115-fache GP-Sieger auf seine eigene Talentschmiede. «Er hat junge Fahrer in der Moto3, Moto2 und MotoGP gefördert, sein Team ist nur 15 km von uns entfernt, deshalb haben wir oft miteinander gesprochen. Es ist unglaublich traurig, dass Fausto nicht mehr bei uns ist.»