Sylvain Guintoli: «Vorbereitungen für 2022 im Gange»
Während die MotoGP-Stammpiloten am Samstag in Katar ihren ersten Arbeitstag der Saison 2021 angingen, durften die Testfahrer sowie die MotoGP-Neuankömmlinge Jorge Martin (Pramac Ducati), Enea Bastianini und Luca Marini (beide Esponsorama Ducati) sowie Lorenzo Savadori (Aprilia) bereits beim Shakedown-Test am Freitag ihre Runden drehen. Das Aprilia Racing Team Gresini war sowieso als einzig verbliebenes «concession team» zugelassen.
Für Suzuki absolvierten an beiden Tagen der Japaner Takuya Tsuda und Suzukis europäischer Testfahrer Sylvain Guintoli wichtige Testkilometer auf dem Losail International Circuit. «Wir haben direkt begonnen, neue Komponenten für 2022 zu testen, darunter eine neue Motorspezifikation, ein Chassis sowie verschiedene Fahrwerksteile», verriet Guintoli. «Ich bin seit fünf Monaten nicht mehr gefahren, weshalb das Gefühl zu Beginn etwas ungewohnt war. Aber wir versuchen mit der Zeit, die uns zu Verfügung steht, so effizient wie möglich umzugehen, weshalb wir von Beginn an konzentriert gearbeitet haben», gestand der ehemalige Superbike-Weltmeister.
Da die Motorenentwicklung für 2020 und 2021 eingefroren wurde, konzentriert sich das Suzuki-Werksteam bereits auf die kommende Saison. «Das diesjährige Motorrad ist nahezu identisch mit der 2020er-Version. Wichtig ist, dass wir jetzt bereits für 2022 vorarbeiten, da wir nicht wissen, wie sich das Jahr entwickeln wird und wie viele Testgelegenheiten sich noch bieten werden», erklärte der Franzose den Testplan der Japaner.
«Geplant sind keine gravierenden Änderungen, da sich Joan [Mir] und Alex [Rins] bereits sehr wohl auf dem Bike fühlen und wir ein gutes Paket am Start haben. Wir wollen lediglich Feinheiten verbessern, zum Beispiel haben wir einen kleinen Nachteil im Top-Speed, den Suzuki mit dem neuen Motor kompensieren möchte» hielt der 38-jährige Guintoli fest.
In Bezug auf seine aktive Rennfahrerkarriere gibt es für den Superbike-Weltmeister von 2014 eine Neuerung. Nachdem er in den letzten Jahren regelmäßig am 8-Stunden-Rennen der Langstrecken-WM in Suzuka teilnahm, wird er 2021 als Permanent-Starter für das Suzuki Endurance Racing Team die Langstrecken-WM bestreiten. «Ich liebe es, Rennen zu fahren und die Langstrecken-Weltmeisterschaft ist für mich eine gute Möglichkeit, weiterhin an Wettkämpfen teilzunehmen», freut sich Guintoli.
Doch der Franzose ist sich bewusst: «Da auch 2021 nicht viele MotoGP-Wildcard-Einsätze erlaubt sind, sind diese Endurance-Rennen für mich wichtig, um in Form zu bleiben. Denn ich muss sicherstellen, dass ich weiter schnell genug bin, um den Mechanikern und Data-Ingenieuren bei Suzuki ein konstruktives Feedback geben zu können.»
MotoGP-Test Katar, 6. März:
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,687 min
2. Stefan Bradl, Honda, 1:54,943 min, + 0,256 sec
3. Joan Mir, Suzuki, 1:54,980, + 0,293
4. Jack Miller, Ducati, 1:55,022, + 0,335
5. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,084, + 0,397
6. Johann Zarco, Ducati, 1:55,110, + 0,423
7. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:55,174, + 0,487
8. Alex Rins, Suzuki, 1:55,198, + 0,511
9. Maverick Viñales, Yamaha, 1:55,259, + 0,572
10. Alex Márquez, Honda, 1:55,278, + 0,591
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:55,467, + 0,780
12. Brad Binder, KTM, 1:55,535, + 0,848
13. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,572, + 0,885
14. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,584, + 0,897
15. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:55,707, + 1,020
16. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:55,807, + 1,120
17. Pol Espargaró, Honda, 1:55,878, + 1,191
18. Jorge Martin, Ducati, 1:56,147, + 1,460
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:56,511, + 1,824
20. Enea Bastianini, Ducati, 1:56,593, + 1,906
21. Yamaha Test1, 1:56,641, + 1,954
22. Iker Lecuona, KTM, 1:56,920, + 2,233
23. Danilo Petrucci, KTM, 1:56,989, + 2,302
24. Luca Marini, Ducati, 1:57,335, + 2,648
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:57,460, + 2,773
26. Dani Pedrosa, KTM, 1:57,617, + 2,930
27. Yamaha Test3, 1:58,696, + 4,009
28. Michele Pirro, Ducati, 1:58,917, + 4,230
29. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:59,693, + 5,006