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Johann Zarco (Ducati/4.): 352,9 km/h Top-Speed

Von Nora Lantschner
Johann Zarco und Ducati: Pfeilschnell in Katar

Johann Zarco und Ducati: Pfeilschnell in Katar

Pramac-Ducati-Neuzugang Johann Zarco sorgte beim MotoGP-Test für einen inoffiziellen Top-Speed-Rekord auf dem Losail International Circuit. Der Franzose glaubt, es ginge noch schneller.

Mit einer persönlichen Bestzeit von 1:53,899 min belegte Johann Zarco zum Auftakt des zweiten Katar-Tests den vierten Platz. «Wir arbeiten noch immer an großen und kleinen Dingen und heute haben mir die kleinen Dinge eine sehr gute Steigerung beschert, wenn es um das Feeling und die Kontrolle über das Motorrad geht», berichtete er Mittwochabend in Doha. «Dann kamen auch die Rundenzeiten, indem ich einfach nur auf die richtige Weise gefahren bin. Darüber bin ich ziemlich happy. Wie alle habe ich dann versucht, meine Rundenzeit mit dem neuen Reifen zu verbessern. Ich stoße aktuell bei 1:53,9 min auf ein Limit, aber im Vergleich zu den ersten zwei Tagen hätte ich so einen Fortschritt nicht erwartet.»

Bei Pramac Ducati steuert der zweifache Moto2-Weltmeister in dieser Saison die aktuelle Desmosedici GP. Dazu kommt: «Pramac und Ducati sind sehr eng verbunden. Wenn Ducati sieht, dass ich schnell bin, dann nutzen sie die Gelegenheit, um die Teile bestätigten zu lassen, die sie im Werksteam testen. Sie fragen uns dann, ob wir es auch ausprobieren können, um einfach ein weiteres Feedback zu haben, ob es funktioniert oder nicht. Wir haben alles geplant und wir können diesem Plan folgten, das macht das Ganze sehr angenehm.»

«Die Unterschiede zwischen den Bikes? Ich fahre das Motorrad besser als zuvor. Ich wusste, dass ich die Saison mit dem guten Gefühl beginnen musste, das ich am Ende der letzten Saison hatte. Das Level ist dann auf Anhieb viel besser und darauf baue ich auf. Vielleicht macht der Motor den Unterschied aus, denn auf der Geraden bin ich ziemlich schnell», schmunzelte der Franzose.

Tatsächlich wurde bei Zarco am Mittwoch ein Top-Speed von 352,9 km/h gemessen – schneller als je zuvor auf dem Losail International Circuit. «Ich habe gestern gesehen, dass die Top-Speed-Marke die 352 km/h von Marc waren. Jetzt habe ich 352,9 km/h geschafft, das freut mich. Ich hatte heute einen schönen Windschatten. Ich glaube aber, wenn wir den Wind im Rücken haben, können wir uns auch den 360 km/h annähern, das wäre ein ganz neuer Rekord. Aber am Ende muss man auch mal bremsen», ergänzte er.

Zum Vergleich: Den Top-Speed-Rekord der MotoGP-Klasse hält Ex-Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso, der in Mugello 356,7 km/h erreichte.

Während Zarco in Katar also die Top-Speed-Marke von Marc Márquez knackte, unterbot sein Markenkollege Jack Miller am Mittwoch in 1:53,183 min den dem All-Time-Lap-Record des abwesenden Repsol-Honda-Stars. «Ich habe keinen Zweifel am Potenzial der Ducati», sagte der Franzose dazu. «Ich sage schon von Anfang an, dass das Potenzial riesig ist. Wenn wir es verstehen können, mit dem Fahrweise und einem guten Set-up, dann glaube ich, dass wir ein stärkeres Bike haben können als die anderen. Heute habe ich ein bisschen dieses Feeling bekommen, weil ich das Motorrad viel besser kontrollieren konnte. Ich war den ganzen Tag über konkurrenzfähig. Jack fühlt sich auch immer wohler auf dem Bike und wenn er pushen muss, dann kann er das.»

Dass die starke Performance der Desomsedici auf dem 5,380 km langen Kurs im Hinblick auf den restlichen Saisonverlauf trügerisch sein könnte, fürchtet Zarco nicht: «Wenn du auf einer Strecke sehr, sehr schnell sein kannst und so viele Tests absolvieren kannst, wie wir es gerade tun, dann weißt du, was du auf dem Motorrad brauchst. Wenn du dann auf eine andere Strecke kommst und Probleme hast, kannst du dadurch viel präziser sagen, was du brauchst. Auch wenn es Strecken geben wird, auf denen wir vielleicht einen etwas kleineren Vorteil haben werden, glaube ich, dass das Bike insgesamt gut ist. Alles, was wir jetzt tun können, wird auch für die anderen Grand Prix nützlich sein», ist der Pramac-Neuzugang überzeugt.

MotoGP-Test Katar, 10. März

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080 sec
3. Maverick Vinales, Yamaha, + 0,327
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,788
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,960
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,053
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,184
12. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
13. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,435
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,555
15. Alex Márquez, Honda, + 1,747
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,791
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,795
18. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,827
20. Brad Binder, KTM, + 2,096
21. Iker Lecuona, KTM, + 2,132
22. Luca Marini, Ducati, + 2,145
23. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
25. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,985
26. Michele Pirro, Ducati, + 4,072
27. Test 1, Yamaha, + 4,327
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612
ohne Zeit: Test 3, Yamaha

MotoGP-Test, Katar, kombinierte Zeitenliste 6./7. März

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970

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