Miguel Oliveira (KTM): «Bisher kein Grund zu Sorgen»
Miguel Oliveira auf der KTM, neben ihm Bastianini
Miguel Oliveira absolvierte heute auf dem Losail Circuit seinen dritten Tag auf der KTM RC16 des Red Bull KTM Factory Teams, er wird jetzt von ehemaligen Pol-Espargaró-Crew-Chief Paul Trevathan betreut. Der Portugiese schaffte als bester KTM-Werkspilot Platz 12, er verlor 1,343 sec auf die Bestzeit von Jack Miller (Ducati).
Der zweifache Vizeweltmeister (Moto3/2015 und Moto2/2017) sprach von einem positiven Tag. «Das war ein typischer Testtag, an dem es darum ging, neue Teile zu bewerten und nicht auf Zeitenjagd zu gehen. Was unsere Performance betrifft, so haben wir die Rundenzeiten ein bisschen verbessert, aber nicht genug. Doch das Potenzial für bessere Zeiten ist vorhanden. Und die Pace kann sich sehen lassen.»
«Wir sind zwar noch nicht konkurrenzfähig genug, um nahe an der Spitze mitzufahren. Aber wir haben noch zwei Tage lang Gelegenheit, um uns zu verbessern», stellte der GP-Sieger von Spielberg-2 und Portimão fest. «Und dann kommt noch das GP-Training...»
Macht sich Oliveira Sorgen wegen der aktuellen Platzierung? «Nein. Wenn jetzt der Samstag nach dem Qualifying beim ersten Grand Prix wäre, dann würde ich ins Grübeln kommen. Aber jetzt haben wir noch genug Zeit, um bessere Lösungen zu finden. Also besteht noch kein Grund zur Beunruhigung.»
Brad Binder klagte, er habe momentan noch kein gutes Gefühl für die Front, deshalb stürzte er am Samstag und Sonntag dreimal. Was sagt Oliveira zu diesem Thema?
Oliveira: «Das Layout dieser Piste ist knifflig. Dazu performen die Reifenmischungen, die Michelin nach Katar gebracht hat, für ein paar Runden, aber für uns bei KTM ist es mühsam, sie auf eine Temperatur zu bringen, bei der das Pushen ungefährlich ist. Wenn du stürzt, geht gleich etwas Vertrauen zum Vorderreifen verloren. Und das ist bei Brad ein bisschen passiert, glaube ich. Aber bei mir ist die Front okay. Wobei es natürlich immer Spielraum für Verbesserungen gibt, vor allem, wenn uns mehr als eine Sekunde zum ersten Platz fehlt. Losail hat nicht das beste Streckenlayout für Testfahrten. Aber das müssen wir trotzdem hier erledigen.»
Oliveira probierte heute am dritten Testtag erstmals den modifizierten RC16-Motor in der Version für 2021 aus. «Das neue Triebwerk hat mir vom Beginn weg ein positives Gefühl vermittelt. Deshalb habe ich die meiste Zeit mit der ‚new spec engine’ verbracht. KTM hat die ‚concessions‘ verloren. Deshalb musste KTM eine neue Engine-Spezifikation bauen. Wir dürfen jetzt erstmals nicht mehr zwei Motoren mehr verwenden wie die Gegner. KTM muss also eine andere Strategie wählen, die Motoren müssen jetzt länger im Einsatz bleiben und mehr Kilometer abspulen. Heute wollten wir rauszufinden, ob die neuen Triebwerke Nachteile haben. Es gab aber keine. Das war ein recht problemloser Motorentest.»
MotoGP-Test Katar, 10. März
1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080 sec
3. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,327
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,788
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,960
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,053
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,184
12. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
13. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,435
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,555
15. Alex Márquez, Honda, + 1,747
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,791
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,795
18. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,827
20. Brad Binder, KTM, + 2,096
21. Iker Lecuona, KTM, + 2,132
22. Luca Marini, Ducati, + 2,145
23. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
25. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,985
26. Michele Pirro, Ducati, + 4,072
27. Test 1, Yamaha, + 4,327
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612
MotoGP-Test, Katar, kombinierte Zeitenliste 6./7. März
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970