Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kommt die MotoGP künftig auch nach Saudi-Arabien?

Von Maximilian Wendl und Matthias Brunner
Für die MotoGP stehen die Ampeln in Saudi-Arabien noch auf Rot

Für die MotoGP stehen die Ampeln in Saudi-Arabien noch auf Rot

Es sind zwar noch lose Gedankenspiele, aber Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal Al Saud macht keinen Hehl daraus, die Motorrad-Weltmeisterschaft nach Saudi-Arabien zu locken. Die Formel 1 startet schon 2021 im Wüstenstaat.

Nach der Formel 1-Premiere soll in Saudi Arabien schnellstmöglich auch das erste MotoGP-Rennen stattfinden. Das sind zumindest die Wünsche und Pläne von Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal Al Saud, Präsident des saudi-arabischen Motorsport- und Motorradverbandes, die er in einem Interview mit der spanischen Sport-Tageszeitung Marca ausführt.

«Wir wollen alle großen Motorsport-Events ausrichten und die MotoGP ist eine der am meisten verfolgten Rennserien der saudischen Bürger», sagt Prinz Khalid bin Sultan Al Faisal Al Saud. «Wir bauen in Qiddiya eine Motorstadt, mit mehr als zehn Rennstrecken für Rallye-, Cross-Country, Rallyecross und Motocross-Veranstaltungen. Wir wollen die besten Wettbewerbe der Welt. Und natürlich würden wir es lieben, auch MotoGP-Rennen auszurichten, sobald wir bereit sind, denn es sind sehr spannende Events.»

Das ist zwar noch Wunschdenken, aber der Prinz führt weiter aus: «Die Kurse auf dem Gelände sollen für die besten Rennserien der Welt zertifiziert sein. Für die Formel 1, aber auch für die MotoGP und die WEC.

Erst am Donnerstag drangen erste Details für das bevorstehende Formel 1-Rennen am 5. Dezember 2021 an die Öffentlichkeit. Dieser Kurs wird nicht auf dem vom Prinzen angedachten Gelände stattfinden. Der «Jeddah Street Circuit» wird dagegen 6,175 km lang, weist 27 Kurven auf und soll dank seines flüssigen Layouts mit Durchschnittstempi jenseits von 250 km/h erlauben. Die Strecke zwölf Kilometer nördlich des Stadtzentrums ist damit nicht nur der längste Strassenkurs (Baku misst 6,003 km), sondern auch der schnellste. Noch länger als Dschidda ist die klassische Rennstrecke Spa-Francorchamps (7,004 km).

Längerfristig soll der WM-Lauf weiterziehen auf eine permanente Rennstrecke, auf dem Gelände des Unterhaltungskomplexes Quiddiya (südwestlich von Riad). Der Qiddiya-Rundkurs, der aus der Feder des österreichischen GP-Rentners und ORF-Experten Alex Wurz stammt und den strengsten FIA-Standards genügen soll, soll ab 2023 bereit sein, die Königsklasse zu begrüssen, wie CEO Mike Reiniger gegenüber BBC Sport bestätigt hat. Dann könnte auch die MotoGP zum Thema werden.

Das «Al Qiddiya Entertainment Megaproject» wird von Abdulaziz bin Salman bin Abdulaziz Al Saud vorangetrieben und soll Las Vegas eines Tages übertrumpfen. Die Bauarbeiten sind zu Jahresbeginn 2019 gestartet worden. Es ist eines der gewaltigen Tourismus-Projekte im Land und Bestandteil der «Saudi Vision 2030», die das Königsreich vom Erdöl unabhängig machen sollen. Das Riesenprojekt setzt sich aus insgesamt fünf Projekten zusammen. CEO ist Michael «Mike » Reininger. Die Phase 1 wird 2023 eröffnet. Das «Six Flags Qiddiya» wird dann eine Familienattraktion darstellen. Bis dahin soll in der Wüste «Qiddiya City» aus dem Boden gestampft werden, ca. 40 km von der Hauptstadt Riad entfernt. Das Publikum soll mit feudalen Erholungszentren, Vergnügungsparks, modernen Sportzentren, üppigen Fahrradwegen, Wasserparks, einmaligen Kulturstätten und prächtige Naturlandschaften angelockt werden.

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