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Miguel Oliveira (KTM): «In allen Bereichen Probleme»

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira wirkte nach Platz 19 am Freitag in Doha niedergeschlagen. Er verlor mit der KTM RC16 ca. 1,3 sec. «Das war ein frustrierender Tag», klagte er.

Platz 19 und ein Rückstand von 1,369 Sekunden – da rauchten bei KTM am Freitag in Doha ordentlich die Köpfe. Denn schon beim viertägigen Test vor zwei Wochen kam kein KTM-Pilot unter die Top-15. Dabei hatte Brad Binder gestern noch behauptet, die KTM-Techniker hätten die Ursache für das Testdebakel gefunden und ausgemerzt.

Miguel Oliveira, im Vorjahr WM-Neunter und Sieger in Spielberg-2- und Portimão, soll für Red Bull KTM 2021 eigentlich um den MotoGP-Titel fighten oder zumindest unter die Top-3 der Weltmeisterschaft fahren.

Kein Wunder, wenn der Portugiese nach den zwei Freitag-Trainings heute ziemlich niedergeschlagen wirkte.

«Das war ein bisschen ein frustrierender Tag», stellte Miguel fest. «Denn die Position und der Zeitunterschied sind nicht ideal für uns. Natürlich wollten wir schneller sein. Wir haben heute eine neue Set-Up-Lösung versucht, die nicht die beste war. Generell ist die Balance des Motorrads für mich nicht vorhanden. Ich hatte Mühe, mit dem neuen Set-up schneller zu sein. Wir müssen am Samstag eine andere Abstimmung probieren.»

Oliveira hatte schon beim Test berichtet, er renne mit der KTM in Losail gegen eine Wand. Auch heute gelang ihm im FP2 mit dem weichen Hinterreifen keine deutliche Steigerung. «Das Motorrad war heute nicht viel anders als bei den Tests. Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Aber es ist mühsam, die richtige Lösung zu finden. Das Team beschäftigt sich damit. Ich bin zuversichtlich für den Samstag.»

Aber was der KTM-Werkspilot von sich gab, klang eher nach einer Durchhalteparole. Denn wenn nach fünf Tagen keine Besserung erzielt werden konnte, wird auch jetzt über Nacht kein Wunder passieren.

Oliveira verwendet nicht nur ein Hole-Shot-Device (Startvorrichtung), sondern auch den von Ducati erfundenen Ride Height Adjuster. Bei diesem System wird das Heck des Motorrads beim Beschleunigen abgesenkt. dadurch wird die Wheelie-Neigung reduziert.

«Ja, wir nutzen die Höhenverstellung in erster Linie beim Rausfahren aus der Zielkurve», erzählte Oliveira. «Wir kommen damit etwas schneller aus der Kurve raus. Da gewinnen wir etwas Zeit damit.»

Das Holeshot-Device von KTM wirkt auf die Gabel und das Federbein.

«Unser Problem liegt im hinteren Bereich des Motorrads», beschreibt Oliveira. «Wir haben Mühe, unser Motorrad mit frischen weichen Reifen richtig auszuquetschen. Wir müssen aus dem Hinterreifen mehr Performance rausholen, besonders über eine Runde müssen wir viel schneller werden.»

Brad Binder klagte auch über Probleme beim Einlenken.
Oliveira wurde noch deutlicher. «Wir haben in allen Bereichen Schwierigkeiten. wenn wir das Bike zu schnelleren Zeiten zwingen wollen, schaffen wir eine Instabilität. Ob es bei Bremsen ist, beim Turning oder beim Gasgeben – es stimmt die Balance nicht. Wir müssen rausfinden, welchen Problembereich wir zuerst in Ordnung bringen müssen. Wir liegen in der Ergebnisliste weit hinten. Aber ich denke, im Rennen können wir unsere Position deutlich verbessern, das Rennen ist hier eine ganze andere Geschichte als das Qualifying. Aber wenn du so weit hinten stehst, ist es sehr mühsam, ein gutes Rennresultat zu erzielen.»

Katar-GP, MotoGP, FP2, 26. März:

1. Miller, Ducati, 1:53,387 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,035 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,188
4. Zarco, Ducati, + 0,199
5. Rins, Suzuki, + 0,236
6. Viñales, Yamaha, + 0,252
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,289
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,340
9. Rossi, Yamaha, + 0,487
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,514
11. Mir, Suzuki, + 0,527
12. Alex Márquez, Honda, + 0,728
13. Martin, Ducati, + 0,791
14. Nakagami, Honda, + 0,812
15. Bastianini, Ducati, + 0,841
16. Binder, KTM, + 0,984
17. Marini, Ducati, + 1,045
18. Bradl, Honda, + 1,247
19. Oliveira, KTM, + 1,369
20. Petrucci, KTM, + 1,387
21. Lecuona, KTM, + 1,711
22. Savadori, Aprilia, + 2,287

Katar-GP, MotoGP, FP1:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:54,921 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,125 sec
3. Miller, Ducati, + 0,191
4. Quartararo, Yamaha, + 0,292
5. Mir, Suzuki, + 0,334
6. Viñales, Yamaha, + 0,388
7. Rins, Suzuki, + 0,432
8. Bagnaia, Ducati, + 0,444
9. Rossi, Yamaha, + 0,498
10. Oliveira, KTM, + 0,824
11. Alex Márquez, Honda, + 0,827
12. Nakagami, Honda, + 0,833
13. Zarco, Ducati, + 0,950
14. Bradl, Honda, + 1,021
15. Pol Espargaró, Honda, + 1,125
16. Binder, KTM, + 1,136
17. Marini, Ducati, + 1,148
18. Bastianini, Ducati, + 1,277
19. Petrucci, KTM, + 1,309
20. Martin, Ducati, + 1,620
21. Savadori, Aprilia, + 1,638
22. Lecuona, KTM, + 2,022

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