MotoGP: Ducati vom V-Motor überzeugt

Miguel Oliveira: «Bestrafung von Vinales ist sinnlos»

Von Ivo Schützbach
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

2020 war Miguel Oliveira auf seiner KTM RC16 der überragende Fahrer des ersten MotoGP-Events im Autodromo Internacional do Algarve. Sein Heimrennen am Sonntag wird der Portugiese nur von Startplatz 10 bestreiten.

Der 22. November 2020 war ein Freudenfest für Portugal: Miguel Oliveira gewann für KTM Tech3 das erste MotoGP-Rennen in Portimao mit einem Start-Ziel-Sieg, nachdem er zuvor schon die Pole-Position erobert hatte. Und als Sahnehäubchen fuhr er auch noch die schnellste Rennrunde.

Die Vorzeichen für das Rennen am Sonntag (Start 14 Uhr MESZ) sind anders: Oliveira kommt als bester KTM-Fahrer nur von Startplatz 10, im Qualifying ist der Red-Bull-Pilot kurz vor Ende gestürzt. Und Monopolist Michelin hat den letztjährigen Vorderreifen nicht mehr im Programm, mit dem Oliveira so stark war. Über diesen Umstand klagen alle aus dem KTM-Quartett.

«In meinem zweiten Versuch hatte ich einen Sturz in Kurve 9, als mir das Vorderrad wegrutschte», schilderte der zerknirschte Oliveira. «Bis dahin hatte ich mich in den ersten beiden Sektoren verbessert, vielleicht hätte ich es weiter nach vorne geschafft. Aber jetzt ist es eben die vierte Startreihe, das müssen wir akzeptieren. Ich habe Prellungen an Armen, Händen und dem linken Unterschenkel, ich bin nicht ganz auf der Höhe. Wir können nicht viel mehr tun, als mit Eis zu kühlen. Meine Rennpace ist nicht so schlecht. Wo wir genau stehen mit den Reifen, werden wir erst im Rennen herausfinden. Ich will schon am Start so viele Positionen wie möglich gutmachen und dann schauen, dass ich nach vorne komme.»

Yamaha-Werksfahrer Maverick Vinales (Startplatz 12) wurde die beste Zeit im Qualifying aberkannt, weil er ein paar Zentimeter neben der Strecke war. Seit diesem Jahr kommen Sensoren zum Einsatz, welche jede noch so kleine Überschreitung der Track-Limits anzeigen, Entscheidungen der Rennleitung nach Augenmaß sind damit Geschichte.

«Das System arbeitet sehr genau», hielt Oliveira fest. «Ich bin aber der Meinung, dass ein Mensch bei Bestrafungen das letzte Wort haben sollte. Das Gleiche gilt für die gelben Flaggen. Ich bezweifle, dass auch nur ein Fahrer die gelben Flaggen auf der rechten Seite in der Bergabpassage sehen kann, wo jeder nach links schaut. Überschreiten der Track-Limits oder das Fahren unter gelber Flagge, werden nie einfach Entscheidungen sein. In der Moto3-Klasse gerät man leicht neben die Strecke, in MotoGP weniger. Man muss aber dazu sagen, dass wir dadurch nichts gewinnen. Die Rennleitung wird die Vinales-Entscheidung mit den Argumenten verteidigen, dass die Regeln so sind und sich die Sensoren nicht irren. Aber für mich macht es keinen Sinn, ihn zu bestrafen.»

Ergebnisse MotoGP, Qualifying 2, Portimao:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:38,862 min
2. Alex Rins, Suzuki, +0,089 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,129
4. Jack Miller, Ducati, +0,199
5. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,241
6. Marc Marquez, Honda, +0,259
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,307
8. Luca Marini, Ducati, +0,524
9. Joan Mir, Suzuki, +0,536
10. Miguel Oliveira, KTM, +0,583
11. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,620
12. Maverick Vinales, Yamaha, +0,945

Die weiteren Startplätze:

13. Alex Marquez, Honda
14. Pol Espargaro, Honda
15. Brad Binder, KTM
16. Enea Bastianini, Ducati
17. Valentino Rossi, Yamaha
18. Danilo Petrucci, KTM
19. Iker Lecuona, KTM
20. Lorenzo Savadori, Aprilia

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