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Brad Binder: «Müssen es akzeptieren und arbeiten»

Von Nora Lantschner
Brad Binder vor Aleix Espargaró

Brad Binder vor Aleix Espargaró

«Für die Rennpace haben wir definitiv etwas gefunden», stellte Brad Binder nach Rang 5 in Portimão fest. Der Red Bull-KTM-Star weiß aber auch, dass er und sein Team sich noch besser an den Vorderreifen anpassen müssen.

Dass die KTM-Piloten mit der weicheren Reifenmischung von Michelin Mühe haben, zeigte sich zu Beginn der Saison 2021 deutlich. «Das Problem ist, dass wir mit der Front sehr vorsichtig sein müssen. Wir können nicht super hart bremsen und schnell in die Kurve einlenken, das Vorderrad klappt dir dann einfach weg», schilderte Brad Binder nach dem Portugal-GP.

«Es ist im Moment eine schwierige Situation, aber wir arbeiten hart, um unser Motorrad anzupassen. Ich glaube, wir haben einen kleinen Schritt gemacht», betonte der Red Bull-KTM-Werksfahrer nach dem fünften Rang in Portimão. «Für die Rennpace haben wir definitiv etwas gefunden, wir müssen aber noch einen Schritt für die eine schnelle Runde machen.»

Was wurde an der RC16 angepasst? «Wir haben mit der Front ein bisschen gespielt, nichts Verrücktes. Wir haben einfach versucht, etwas mehr Stabilität reinzubekommen. Das ist die einzige Veränderung, die wir vorgenommen haben. Es ist sehr ähnlich zu dem, was wir schon zuvor verwendet haben. Es geht mehr darum zu akzeptieren, was wir haben, und damit zu arbeiten», ergänzte der 25-jährige Südafrikaner.

Fürchtet der Brünn-Sieger von 2020 nicht, dass im Zuge der Problemlösung die eigentlichen Stärken der KTM verloren gehen könnten? «Es ist schwierig. Wir müssen natürlich herumspielen und schauen, was wir finden können. Gleichzeitig ist es aber sehr wichtig, dass wir sicherstellen, unsere Stärke auf der Bremse und im Kurveneingang beizubehalten, wo wir im Vergleich zu den anderen gut zu sein schienen. Es ist wichtig, dass wir das im Kopf haben», bekräftigte Binder. «Ich glaube auch, dass es vielleicht etwas ist, dass wir einfach akzeptieren müssen. Wir müssen versuchen, es zu umgehen oder uns daran zu gewöhnen. Wir müssen versuchen, einen anderen Weg zu finden, etwas sanfter auf dem Motorrad zu sein oder so etwas. Denn ich glaube nicht, dass es viel bringt, wenn wir das Rad neu erfinden.»

Nach drei Grand Prix liegt der letztjährige «Rookie of the Year» als bester KTM-Pilot auf dem achten WM-Rang, der Rückstand auf Spitzenreiter Fabio Quartararo (Yamaha) beträgt 40 Punkte.

Beeinträchtigen die Probleme mit dem Vorderreifen jetzt schon die gesamte Saison? «Ich habe definitiv das Gefühl, dass wir für die Front etwas brauchen. Das ist sicher, und ich habe das Gefühl, dass wir etwas verbessern können», schickte Binder voraus. «Es ist auch klar, dass die ersten drei Rennen nicht das waren, was wir wollten. Es war super hart für uns. Aber das Wichtige ist, dass wir weiter daran arbeiten, und ich glaube, dass wir einen Weg finden werden. Die Jungs, die Menge an ‚Brain-Power‘, die wir bei KTM haben, ist riesig. Ich bin überzeugt, dass sie etwas finden werden. Hoffentlich eher früher als später, aber wir sind in jedem Fall in keiner miserablen Position.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:

1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde

MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.

Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.

Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.

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