Marc Marquez: «Merkte, wie mein Körper abbaute»
Marc Marquez
Nach seinem feinen siebten Platz beim Comeback in Portimao am 18. April hatten die Ärzte dem rekonvaleszenten Marc Marquez zur Ruhe geraten. In den knapp zwei Wochen bis zum Jerez-GP am vergangenen Wochenende trainierte er weder mit einem Motorrad, noch konnte er beim Krafttraining großartige Anstrengungen leisten.
«Ich habe nicht genügend Muskeln und Kraft», sagte Marquez nach Portimao über sein Handicap in Rechtskurven. «Schwer zu sagen, wie viel Prozent mir abgehen. Ich kann nur sagen, dass ich beim Krafttraining mit unterschiedlichen Gewichten für die linke und rechte Seite arbeite. Ich kann mit rechts nicht die gleichen Gewichte stemmen. Das merke ich auf dem Motorrad. In Portimao gibt es fast nur Rechtskurven, in Jerez ebenfalls.»
Bei seinem Comeback in Portugal verlor der 28-jährige Spanier von Startplatz 6 kommend in 25 Runden 13,208 sec auf Sieger Fabio Quartararo (Yamaha).
In Jerez qualifizierte sich Marquez nur als 14. fürs Rennen und kam mit 10,494 sec Rückstand auf den erstplatzierten Jack Miller (Ducati Lenovo) ins Ziel. Hätte der bis zur 16. Runde führende Quartararo nicht Probleme mit dem rechten Unterarm bekommen, wäre der Rückstand von Marquez wohl ähnlich wie in Portimao ausgefallen.
Trotzdem ortete der achtfache Weltmeister einen deutlichen Schritt nach vorne, was seine körperliche Verfassung betrifft. Am Montag testet Marquez auf dem Circuito de Jerez und will den Tag nützen, um Honda bei der Entwicklung der RC213V wieder auf seinen Weg zu bringen. Das nächste Rennen ist dann Mitte Mai in Le Mans/Frankreich.
«Der Test ist mein letzter Fahrtag vor Le Mans», so Marquez. «Am Mittwoch habe ich einen Arzttermin, dann wird entschieden, ob ich mein Trainingspensum zuhause etwas steigern kann. Ich habe mich am Wochenende deutlich besser gefühlt als in Portimao. Okay, am Sonntag war ich zerstört. Aber das lag an meinem Sturz vom Samstag und an den Muskeln im Rücken und Nacken – und nicht an meinem Arm.»
Marquez fuhr am Sonntag die siebtschnellste Rennrunde und verlor mit 1:38,122 min nur 0,352 sec auf die Bestmarke von Quartararo. Marc gelang seine Zeit in der 17. Runde, zu diesem Zeitpunkt fuhr keiner der acht vor ihm Platzierten schneller. «Bei diesen Rundenzeiten merkte ich schnell, wie mein Körper abbaute.»
Ergebnisse MotoGP Jerez/E:
1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet
Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen: 1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.
Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.
Stand Team-WM: 1. Monster Energy Yamaha, 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.