Joan Mir zu «track limits»: «Wir müssen das wissen»
Joan Mir vertritt eine klare Meinung
Nach vielen Diskussionen im Vorjahr entscheiden seit dieser Saison nicht mehr das FIM MotoGP Stewards Panel anhand von Kamerabildern, sondern Drucksensoren an der Außenseite der Kerbs darüber, ob ein Fahrer die Streckenbegrenzung überschritten hat oder nicht. Dafür fiel die Regelung, dass beide Reifen auf der grün bemalten Fläche sein müssen – jetzt reicht einer, ist es auch noch so knapp.
«Wenn ein Fahrer die ‚track limits’ überschreitet, gibt es umgehend ein Signal», erklärte MotoGP Race Director Mike Webb zu Beginn der Saison. «Jetzt gibt es nur noch innerhalb oder außerhalb. Es ist sehr präzise und somit auch fairer für jeden Fahrer.»
Damit waren zuletzt längst nicht alle MotoGP-Asse einverstanden. Kritik hagelte es etwa beim Portugal-GP, als Maverick Viñales die Drucksensoren ausgelöst und so seine schnellste Qualifying-Zeit verloren hatte. In der Folge fuhr der Yamaha-Werksfahrer nicht aus der ersten, sondern der vierten Startreihe los.
KTM-Ass Miguel Oliveira, der seinerseits im Q2 des Jerez-GP mit der neuen Handhabung der «track limits» haderte, erklärte dazu: «Viñales ist das beste Beispiel. Man sah es auch in der Zeitlupe: Wenn der Reifen sich auf den Kerbs verformt, wird er ein kleines bisschen breiter. Man kann also einen Sensor auslösen, ohne die ‚track limits‘ zu überfahren. Natürlich bist du sehr nahe am Grünstreifen, aber immer noch auf dem Kerb.»
Titelverteidiger Joan Mir dagegen bevorzugt die neue Regelung: «Wenn ich ehrlich bin, ist es mir so lieber. Damit gibt es weniger Diskussionen mit der Rennleitung.»
«Wir wissen, dass es mit dem Sensor und diesen Dingen nun sehr sensibel ist. Wir müssen das wissen und das war’s», hielt der Suzuki-Star fest. «Wir müssen versuchen, vorsichtig zu sein. Ich beklage mich nicht, weil es mir lieber ist, dass du, wenn du einen Millimeter draußen bist, auch draußen bist, anstatt ‚Nein, aber, vielleicht…‘. Wenn du draußen bist, bist du draußen. Und wenn es nur ein Millimeter ist – du bist draußen.»