Johann Zarco (Ducati/5.): «Ich habe gut gekämpft»
Johann Zarco: Schwierige Bedingungen am Samstag
Am Freitag war Johann Zarco noch Schnellster, im Qualifying am Samstag verpasste er die erste Startreihe bei halbnassen Verhältnissen als Fünfter. «Ich muss zufrieden sein, weil der Tag schwierig war», analysierte der 30-Jährige aus Cannes. «In der Früh war es etwas nasser, da brauche ich mehr Zeit, um wirklich das Vertrauen zu finden. Wenn es abtrocknet, fühle ich mich so gut. Wenn aber etwas mehr Wasser auf der Strecke ist, habe ich noch kein so gutes Gespür für die Reifen. Ich weiß aber, dass ich nur mehr Runden brauche, um das Vertrauen in die Reifen und das Motorrad zu finden. Wenn du keine Fehler machen willst, brauchst du dafür ein bisschen zu lange. Es war aber kein großes Problem.»
Im Q2 fuhr der Pramac-Fahrer seine erste Rundenzeit noch auf Regenreifen, ehe er etwas später als der Großteil der Konkurrenz ebenfalls auf die Slicks wechselte. «Ich bin eine Runde mit den Regenreifen gefahren, um einfach eine Rundenzeit zu setzen, falls es regnen sollte. Dann ist die Strecke aber sehr schnell abgetrocknet, also war es gut genug, sich auf das Motorrad mit den Slick-Reifen zu schwingen. Ich hatte noch genug Runden, um mein Spiel zu spielen und die bestmögliche Rundenzeit herauszuholen.»
Zarco weiter: «Die 1:32,8 min ist am Ende okay. Denn es gab immer noch ein paar nasse Stellen auf der Strecke. Im letzten Sektor haben mich die ein bisschen zu sehr blockiert. Ich liege aber nur zwei Zehntel hinter dem Pole-Mann, Fabio. Ich muss das akzeptieren. Wir kämpfen alle und vier Jungs waren besser als ich. Ich habe gut gekämpft und ich würde sagen, alles ist ziemlich unter Kontrolle, was gut für morgen ist.»
Auch für den Sonntag dürfte das Wetter eine große Rolle spielen, auch ein Flag-to-Flag-Rennen scheint möglich. Wie bereiten sich die Fahrer bei solch wechselhaften Bedingungen vor? «Wenn du beide Verhältnisse vorfindest, nass und trocken, siehst du, wie gut du vorbereitest bist», erklärte der zweifache Moto2-Weltmeister. «Wenn du bei beiden Bedingungen ziemlich schnell bist, bekommst du das Vertrauen und sagst dir: ‚Okay, ich kann bereit sein.‘ Klar, es ist nicht so perfekt wie nach einem komplett trockenen Wochenende. Es ist aber generell nie perfekt. Ein paar Dinge könnten besser sein, aber solange du mit den Top-Jungs mithalten kannst, weißt du, dass du auch selber ein paar Probleme abdecken kannst.»
«Im Moment bin ich recht schnell bei allen Bedingungen. Nur wenn es komplett nass ist, wäre ich gerne noch ein bisschen schneller – wie Jack [Miller], der dann sehr stark ist und auf Anhieb sehr schnell ist. Falls es morgen regnet, brauche ich davon ein bisschen was, um eine Chance auf einen Podestplatz oder den Sieg zu haben», weiß der Franzose vor seinem Heimrennen.
Mit Blick auf den Sonntag verriet der Ducati-Pilot noch: «Im Nassen verwenden wir kein Holeshot-Device nicht, weil wir zu viel Spinning hätten, wenn wir stark beschleunigen. Wir starten also ‚normal‘, was für den Start im Nassen aber kein Problem ist. Denn Fabio [Quartararo] wird auch vorsichtig sein, wenn es nass ist. Aber wenn es trocken sein sollte, müssen Jack und ich gut starten, um an Fabio dranzubleiben.»
Ergebnis MotoGP-Q2, Samstag, 15. Mai, Le Mans
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:32,600 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, +0,081 sec
3. Jack Miller, Ducati, +0,104
4. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,166
5. Johann Zarco, Ducati, +0,277
6. Marc Márquez, Honda, 0,437
7. Takaaki Nakagami, Honda, +0,520
8. Pol Espargaró, Honda, +0,550
9. Valentino Rossi, Yamaha, +0,791
10. Miguel Oliveira, KTM, +1,267
11. Lorenzo Savadori, Aprilia, +1,658
12. Luca Marini, Ducati, +1,665
Ergebnisse MotoGP-Qualifying 1, Le Mans:
1. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:42,550 min
2. Luca Marini, Ducati, +0,802 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,868
4. Joan Mir, Suzuki, +0,872
5. Alex Rins, Suzuki, +0,973
6. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,980
7. Danilo Petrucci, KTM, +1,307
8. Iker Lecuona, KTM, +1,774
9. Alex Márquez, Honda, +2,596
10. Tito Rabat, Ducati, +3,040
11. Brad Binder, KTM, +3,361
12. Enea Bastianini, Ducati, +3,573