Tito Rabat (Ducati): Mit einem WM-Punkt verabschiedet
Das MotoGP-Abenteuer für Tito Rabat ist vorerst wieder zu Ende. An Pfingsten startet der Spanier in die Superbike-WM, nachdem er zuletzt zwei Mal in der Motorrad-WM für den operierten Jorge Martin eingesprungen war. Zum Abschied beschenkte er sich und Pramac Racing mit einem WM-Punkt bei schwierigen Verhältnissen in Le Mans.
Auch für ihn galt dort: Hauptsache auf der Ducati sitzenbleiben. Der Rückstand war immens, denn Rabat fehlten auf Rennsieger und Markenkollegen Jack Miller 69 Sekunden. Stallrivale Johann Zarco wurde furioser Zweiter. Trotzdem sagte Rabat: «Ich bin wirklich glücklich. Die Bedingungen waren sehr kompliziert. Unabhängig davon, haben wir es geschafft, einen Punkt nach Hause zu bringen und das stimmt mich zufrieden.»
Es dürfte Rabats letzter Auftritt seiner Karriere in der MotoGP gewesen sein. Allerdings verlässt er die Serie mit einem guten Gefühl, denn zum ersten Mal durfte er 2021 auf dem neuesten Material aus Borgo Panigale sitzen. Er lobte: «Alles ist einfacher und besser. Die Power und die Drehzahl sind besser geworden. Das Getriebe ist unglaublich, man spürt überhaupt keinen Gangwechsel mehr. Es ist wie mit einem Automatikauto - unglaublich. Es sind große Unterschiede zu meiner Maschine im Vorjahr.»
Schon nach seinem Comeback in Jerez, bei dem er 18. wurde, sagte Rabat: «Ich muss mich für die Möglichkeit bedanken und hatte viel Spaß.»
Martins Genesung schreitet derweil voran. Rabats spanischer Landsmann war im dritten Freien Training in Portugal heftig gestürzt und hatte sich mehrere Knochenbrüche zugezogen. Inzwischen schuftet er für sein Comeback. Am Mittwoch saß er zum ersten Mal wieder im Sattel, allerdings auf dem Rennrad. Mit dabei war sein Physiotherapeut Jorge Echevarria.
Für Rabat ging es dagegen direkt weiter nach Aragón. Dort steht sein Debüt in der Superbike-WM auf dem Programm.
Damit das erfolgreich wird, muss er sich schnell wieder an die Ducati Panigale V4R, die Stahlbremsen von Brembo und an die Reifen von Pirelli gewöhnen müssen. Bei den Wintertests war der Barni-Pilot das Sorgenkind von Ducati, zuletzt in Navarra hörte man erstmals positive Töne vom Moto2-Weltmeister von 2014. Nach seinem enttäuschenden Auftreten 2020 verabschiedete er sich nun mit einem besseren Gefühl aus der MotoGP.