Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Aleix Espargaró: Keine echten Rookies in der Moto3

Von Nora Lantschner
«Jeder redet von Pedro Acosta», hat auch Aleix Espargaró festgestellt. Noch mehr Eindruck hinterlassen hat beim Aprilia-Werksfahrer aber der Moto2-Rookie und zweifache Saisonsieger Raul Fernandez.

«Noch vor einem Jahr wollte keiner zu uns, wir wurden nicht als seriöses Projekt angesehen. Jetzt sieht es so aus, als wäre Aprilia das revolutionierte Bike, für das sich auch junge und talentierte Fahrer interessieren», hielt Aleix Espargaró nach dem starken Saisonstart zufrieden fest.

Apropos junge Fahrer: Der Moto2-Vertrag, den Fabio di Giannantonio (22) im Vorjahr noch mit Fausto Gresini unterschrieb, sicherte ihm gleichzeitig schon einen MotoGP-Platz für 2022 zu. Aller Voraussicht nach wird der Rennstall des im Februar verstorbenen zweifachen 125er-Weltmeisters auch als Independent Team mit Aprilia weitermachen.

«Ich habe im Vorjahr gegen Ende des Jahres mit ‚Diggia‘ geredet, als er darüber nachdachte, ob er zu uns kommen sollte oder nicht. Er sagte mir aber, dass er noch nicht bereit sei, um in die MotoGP aufzusteigen», erzählte Aleix Espargaró, als er auf seine Einschätzung der Kombination Di Giannantonio und Aprilia angesprochen wurde. «Für die Zukunft ist er sehr talentiert, mir gefällt aber auch Raul Fernandez sehr, wenn wir über junge Moto2-Fahrer reden», verwies der 31-jährige Spanier auf seinen 20-jährigen Landsmann.

Raul Fernandez bestreitet sein Rookie-Jahr in der Moto2-Klasse, in Le Mans heimste er im fünften Rennen der Saison bereits den zweiten Sieg ein. Dazu kommt ein zweiter Platz aus dem zweiten Doha-GP. Diese Ausbeute brachte dem Kalex-Piloten aus dem Red Bull KTM Ajo Team den zweiten Zwischenrang im WM-Klassement ein – nur einen Punkt hinter seinem Teamkollegen Remy Gardner.

«Jeder redet von Pedro Acosta», verwies der ältere Espargaró auf den 16-jährigen Sensationsrookie und Moto3-WM-Spitzenreiter. «Ja, was er macht, ist unglaublich. Bei allem Respekt vor ihm und allen Moto3-Fahrern, aber die Moto2 ist deutlich schwieriger. Das ist eine andere Geschichte. Für mich ist das Wort ‚Rookies‘ in der Moto3 nicht wirklich korrekt, weil sie aus der spanischen Meisterschaft und aus dem Red Bull Rookies Cup kommen: Die Motorräder sind sehr ähnlich und sie kennen die Strecken bereits. Das Moto2-Bike ist dann schon sehr leistungsstark, die Klasse ist schwierig, es gibt viele talentierte Fahrer. Was Raul in diesem Jahr erreicht, ist für mich wirklich unglaublich», bekräftigte der Aprilia-MotoGP-Werksfahrer.

Sein heimlicher Wunsch: «Hoffentlich kann Aprilia einen der besten Moto2-Jungs verpflichten, das wäre gut für die Zukunft. Denn ich bin schon 31 Jahre alt, ich kann nicht ewig hier sein», ergänzte Aleix Espargaró schmunzelnd.

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