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Hervé Poncharal zu Le Mans: «Die Show war großartig»

Von Günther Wiesinger
Die Anfangsphase des Frankreich-GP 2021

Die Anfangsphase des Frankreich-GP 2021

Das Tech3-Heimrennen in Le Mans war wettertechnisch «kein einfaches Wochenende für den Motorradrennsport», um es mit den Worten von Hervé Poncharal zu sagen. Der Show hat es nicht geschadet.

Das Tech3-KTM-Team von Hervé Poncharal erlebte nach ein paar heftigen Rückschlägen bei den ersten Grand Prix einen recht erfreulichen Heim-GP in Le Mans. Denn in der MotoGP-Klasse eroberten Danilo Petrucci und Iker Lecuona die Plätze 5 und 9, und im Moto3-Rennen schafften Sasaki und Deniz Öncü kurioserweise ebenfalls die Ränge 5 und 9.

«Außerdem haben wir in der MotoE-Klasse bis zur letzten Runde um einen Podestplatz gekämpft», schilderte Poncharal im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber dann hat ihn Aegerter ein bisschen touchiert.» Lukas Tulovic wurde am Ende Siebter.

Doch abgesehen von den Ergebnissen war der «Shark Grand Prix de France» auch für die Tech3-Mannschaft kein Honiglecken, denn es war saukalt und fast pausenlos nass und regnerisch. «Das Wetter war wirklich abwechslungsreich. In einem Moment war es komplett sonnig, fünf Minuten kam ein Wolkenbruch, starker Wind und es hat richtig geschüttet», blickt der Teamchef zurück. «Die Temperaturen waren erbärmlich kalt. Es war sicher kein einfaches Wochenende für den Motorradrennsport.»

Durch die Wetterkapriolen flammte wieder die Diskussion auf, ob man den Frankreich-GP nicht auf Juni oder Juli verschieben könnte. Aber am dritten Juni-Wochenende findet das traditionelle 24-h-Autorennen statt. Deshalb beharrt Veranstalter Claude Michy meist auf Mitte Mai.

Außerdem kennen wir solche Wetterkapriolen auch von Assen, Phillip Island oder Valencia, wo wir Mitte November auch schon 27 Grad erlebt haben, manchmal aber in der Früh nur 8 Grad sehen. «In Australien kommen wir manchmal auch bei 28 Grad und Sonne an, und am GP-Wochenende ist es dann sehr kalt, windig und regnerisch», gibt Poncharal zu bedenken.

Auch in Australien wird deshalb von den Fahrern oft ein Termin im Februar oder März oder April gefordert, also im kalendarischen Sommer. Aber selbst im April musste in Phillip Island schon mal der zweite Superbike-WM-Lauf des Tages wegen Hochwassers abgesagt werden…

Auch in Le Mans herrschten am Samstag und Sonntag vor dem WM-Lauf vor zwei Wochen 27 und 28 Grad.

Aber ein paar Tage später schneite es in den Alpen, auch in der Schweiz.

In Le Mans hat es zwar in den letzten 19 Jahren am Sonntag zehnmal geregnet. Aber das kann an der Sarthe auch im Juli oder September passieren, wie sich 2020 gezeugt hat.

«Positiv ist zumindest, dass sich bei den mehr als 80 Stürzen niemand verletzt hat», hält Poncharal fest. «Außerdem waren keine Zuschauer zugelassen, die vom Wetter beeinträchtigt worden wären. Und im Fernsehen war die Show großartig.»

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai

1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Márquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaró, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Viñales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Viñales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaró 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Márquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Márquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.

Stand Team-WM:
1. Ducati Lenovo 143. 2. Monster Energy Yamaha 136 Punkte. 3. Pramac Racing 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR-Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.

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