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Luca Marini: Verrücktes Flag-to-Flag-Rennen genossen

Von Nora Lantschner
Luca Marini (links) kurz nach dem Bike-Wechsel

Luca Marini (links) kurz nach dem Bike-Wechsel

Nach dem ersten Flag-to-Flag-Rennen seit Brünn 2017 gingen in Le Mans die Meinungen auseinander: Das ist im Fall von Routinier Valentino Rossi und MotoGP-Rookie Luca Marini auch familienintern der Fall.

Valentino Rossi gestand nach dem chaotischen Rennen von Le Mans, dass er die Flag-to-Flag-Rennen für gefährlich halte: «Das Problem sind die Slick-Reifen, die sich nicht mit Wasser vertragen. Dann wird es gefährlich.»

Sein jüngerer Bruder Luca Marini fand dagegen Gefallen an dem für ihn neuen Format: «Es war überhaupt nicht stressig, sondern sehr interessant. Ich habe es genossen, denn die Situation ist ein bisschen verrückt. Du bist mit Slick-Reifen draußen und dann kommt plötzlich viel Regen. Du musst also versuchen, irgendwie an die Box zu kommen. Das ist nicht einfach, mit Slick-Reifen im Nassen. Nach dem Bike-Wechsel ist es sehr schwierig, die Regenreifen zu Beginn auf Temperatur zu bringen. Ich habe das Rennen aber wirklich genossen und hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr solche Rennen fahren kann», schwärmte der Ducati-Pilot.

«Es ist schön, es ist etwas Anderes», bekräftigte der 23-jährige Italiener, der zum ersten Mal in seiner noch jungen MotoGP-Karriere ein Flag-to-Flag-Rennen erlebte. «Du musst gut mit deinem Team arbeiten, um alles vorzubereiten. Und du musst in all diesen verrückten Situationen fokussiert bleiben, was nicht einfach ist. Ich bin sehr glücklich, dass ich keine Fehler gemacht habe.»

Trotzdem weiß der Moto2-Vizeweltmeister des Vorjahres auch: «Mir fehlt noch ein bisschen Erfahrung, ich habe viel Zeit verloren in der Anfangsphase, um mit den Slick-Reifen an die Box zu kommen. Meiner Meinung nach hätten wir schon eine Runde früher das Motorrad wechseln können, aber es ist natürlich nicht einfach, als Erster zum Bike-Tausch zu kommen. Ich habe mich also einfach an die anderen Fahrer gehalten: Sobald sie wechseln, würde ich es auch tun. Ich wollte keine verrückten Ideen auspacken. Denn ich denke, dafür ist noch nicht der Moment gekommen», schmunzelte der Avintia-Sky-VR46-Fahrer.

«Es geht jetzt einfach darum, dass ich mich verbessere und Erfahrung sammle», ergänzte der Klassen-Neuling. «Es war aber ein schönes Rennen. Vor allem, weil ich gut mit meiner Mannschaft gearbeitet hatte. Die Mappings waren perfekt, auch im Nassen ließ sich das Motorrad einfach fahren. Das einzige Problem war, zu Beginn die Reifen auf Temperatur zu bringen, weil ich mit den Medium-Regenreifen vorne und hinten zuvor noch nicht gefahren war.»

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F, 16. Mai

1. Jack Miller, Ducati, 27 Runden in 47:25,473 min
2. Johann Zarco, Ducati, +3,970 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,468
4. Pecco Bagnaia, Ducati, +16,172
5. Danilo Petrucci, KTM, +21,430
6. Alex Márquez, Honda, +23,509
7. Takaaki Nakagami, Honda, +30,164
8. Pol Espargaró, Honda, +35,221
9. Iker Lecuona, KTM, +40,432
10. Maverick Viñales, Yamaha, +40,577
11. Valentino Rossi, Yamaha, +42,198
12. Luca Marini, Ducati, +52,408
13. Brad Binder, KTM, +59,377
14. Enea Bastianini, Ducati, +1:02,224 min
15. Tito Rabat, Ducati, +1:09,651
16. Franco Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 15 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 15 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 23 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 5 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 80 Punkte. 2. Bagnaia 79. 3. Zarco 68. 4. Miller 64. 5. Viñales 56. 6. Mir 49. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Nakagami 28. 10. Pol Espargaró 25. 11. Binder 24. 12. Rins 23. 13. Bastianini 20. 14. Alex Márquez 18. 15. Martin 17. 16. Petrucci 16. 17. Marc Márquez 16. 18. Bradl 11. 19. Rossi 9. 20. Oliveira 9. 21. Marini 9. 22. Lecuona 8. 23. Savadori 2. 24. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 110 Punkte. 2. Yamaha 107. 3. Suzuki 53. 4. Honda 43. 5. KTM 38. 6. Aprilia 35.

Stand Team-WM:
1. Ducati Lenovo 143. 2. Monster Energy Yamaha 136 Punkte. 3. Pramac Racing 86. 4. Suzuki Ecstar 72. 5. Repsol Honda 48. 6. LCR-Honda 46. 7. Petronas Yamaha SRT 42. 8. Aprilia Racing Team Gresini 37. 9. Red Bull KTM Factory Racing 33. 10. Esponsorama Racing Ducati 29. 11. Tech3 KTM Factory Racing 24.

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