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Mugello-GP auf ServusTV: «Auf Ducati zugeschnitten»

Von Mario Furli
Jack Miller kommt nach zwei Siegen in Folge nach Mugello

Jack Miller kommt nach zwei Siegen in Folge nach Mugello

Nach einem Jahr Pause kehrt der MotoGP-Klassiker von Mugello in den WM-Kalender zurück. ServusTV überträgt den Großen Preis von Italien am Samstag und Sonntag live. Die Einschätzung von Experte Gustl Auinger.

In Mugello herrscht wieder einmal Ausnahmezustand. Diesmal aber nicht aufgrund der Tifosi, sondern wegen behördlich verordneter Covid-19-Schutzmaßnahmen. Das Fehlen von Zuschauern bedauert ServusTV-Experte Gustl Auinger in der Toskana ganz besonders: «Kein WM-Stopp lebt derart von den Fans, nirgends hören und spüren die Fahrer das Publikum so intensiv. Und in irgendeiner Klasse sind die Italiener immer konkurrenzfähig.»

Desmosedici-Triumph nur Formsache?

In der MotoGP dürfte der Sieg nur über Ducati führen, der Rennstall gewann auch die letzten drei Auflagen in Mugello. «Das Werk ist einen Steinwurf entfernt, die Powerstrecke auf das Motorrad zugeschnitten», weiß der Experte. Jetzt reise das Team zudem mit dem Rückenwind der Doppeltriumphe von Jerez und Le Mans an, wo es in der Regel nicht seine Stärken ausspielen kann. Auinger: «Obwohl die Entwicklung eingefroren wurde, merkt man den Italienern an, wie glücklich sie mit ihrem Paket sind.»

Auch personell sei Ducati mit völlig konträren Chauffeuren extrem breit aufgestellt. «Da ist einerseits Jack Miller, der naturbelassene Rohdiamant und Mann der Stunde, der genau weiß, dass hinter ihm ein italienischer Stallgefährte mit einer italienischen Maschine fährt, der es genauso kann.» Erwähnter Kollege heißt Pecco Bagnaia, vertraue eher seinem Gefühl und habe im bisherigen WM-Verlauf die größte Konstanz gezeigt. «Über die Saison gesehen könnte diese Eigenschaft ausschlaggebend sein.»

Ducati-Team geschlossen stark

Hinzu kommen bei Kundenteam Pramac Johann Zarco mit seiner enormen Erfahrung und der unbeschwerte Rookie Jorge Martin, dessen Comeback jedoch verschoben werden muss. «Diese Breite spricht sehr dafür, dass am Ende eine rote Maschine ganz vorne stehen könnte», wagt der ServusTV-Experte einen Blick in die Zukunft. «Denn die Strecken waren bisher sehr unterschiedlich, Ducati aber immer da, kein Fahrer driftet ab.»

Quartararo weiß um seine Chance

Angeführt wird die WM allerdings von Fabio Quartararo. «Mir gefällt, wie er zugibt, nervös zu sein – weil er weiß, dass man nicht jedes Jahr die Chance hat, um den Titel zu fahren.» Der Regen erweise sich zwar noch als wunder Punkt, andererseits sei der Franzose im nassen Le Mans mit viel Weitsicht gefahren. «Er ist nur auf Dinge fokussiert, die er ändern kann. Solche Erkenntnisse können für die weitere Saison sehr wertvoll sein.»

Suzuki weiter in Schlagdistanz

Auch Suzuki sieht der ServusTV-Experte noch nicht geschlagen. Der verlässliche Weltmeister Joan Mir stelle die breitere Bank dar als der zweitweilen schnellere, aber stets sturzgefährdete Alex Rins. «Das Team kann sich eigentlich nicht verlaufen. Man verfügt über ein sehr stabiles Motorrad, das sein größtes Handicap auf einer schnellen Runde hat», so Auinger. «Sie sind weiterhin bei der Musik, und ihre Strecken kommen erst. Im Vorjahr war man zu diesem Zeitpunkt ja auch noch weit weg.»

Márquez nichts eingebüßt

Und Marc Márquez? «In Le Mans hat er uns vor Augen geführt, wie konsequent, hungrig und bereit er ist, nur den Bruchteil einer Chance zu ergreifen. Honda braucht auch nicht viel, um gefährlich zu werden, und kann Ducati und Yamaha durchaus in die Suppe spucken.» Den Japanern sei allerdings bewusst, etwas finden zu müssen, um das Motorrad in eine andere Balance zu bringen, glaubt Auinger. «Selbst ein achtfacher Weltmeister kann nicht alles ausgleichen. Von seinem Killerinstinkt hat Márquez aber nichts eingebüßt.»

Alles zur Faszination Mugello

Rund um die Rennaction geht ServusTV auf die Faszination Mugello mit einer der traditionsreichsten, emotionalsten, aber auch gefährlichsten WM-Strecken ein und blickt nochmals auf den doppelten Heimsieg durch Ducati und Danilo Petrucci 2019 zurück. Zudem wird das verrückte Flag-to-Flag-Rennen in Le Mans aufgearbeitet.

In der Moto2 stellt sich WM-Leader Remy Gardner vor und auch zur Moto3 gibt es die aktuellsten Infos. Andrea Schlager und Gustl Auinger sind in der Boxengasse für ServusTV im Einsatz, durch die Sendung führen Christian Brugger und Alex Hofmann.

Gran Premio d’Italia Oakley bei ServusTV

Samstag (29. Mai):
12:25 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE
13:30 Uhr: 4. freies Training LIVE
14:10 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE
15:10 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE

Sonntag (30. Mai):
10:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung
11:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE
12:20 Uhr: Rennen Moto2 LIVE
14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE

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