Maverick Viñales (13.): «Das ist nicht mein Job»
Maverick Viñales: Verkürzter Arbeitstag am Samstag
Maverick Viñales stürzte im FP3, verpasste den direkten Q2-Einzug und blieb dann als Dritter im Q1 hängen, nachdem Marc Márquez in regelrecht verfolgt hatte und so im Schlepptau des Yamaha-Werksfahrers in die entscheidende zweite Qualifying-Session eingezogen war.
Angesichts der Taktik des Repsol-Honda-Stars gehen die Meinung auseinander, von schlau bis unsportlich war im Fahrerlager alles zu hören. Viñales selbst brachte auf der Strecke seinen Ärger darüber gestenreich zum Ausdruck und wirkte auch im Anschluss in der Box frustriert. In der Presserunde blockte er alle Fragen zum großen Gesprächsthema ab.
«Ich habe dazu nichts zu sagen», schickte der Jungvater voraus, der stattdessen in der eigenen Performance die Ursache für das Scheitern im Q1 suchte. «Wir waren nicht schnell genug. Nach FP1 fand ich nie mehr das Gefühl, wir gingen nur noch rückwärts, nicht nach vorne. Es gibt keine Ausreden, wir waren langsam. Das war’s.»
Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli hatte zuvor in einem Interview allerdings durchklinken lassen, dass die Vorgehensweise von Marc Márquez unfair sei und sich gewünscht, dass das FIM MotoGP Stewards Panel solche Szenen unter die Lupe nehme. Würde Viñales eine Strafe für angebracht halten? «Das ist nicht mein Job», winkte der 26-jährige Spanier ab. «Wenn das Team etwas sagt, dann ist das ihr Job. Ich meinerseits bleibe einfach konzentriert und fahre weiter. Wir haben es nicht ins Q2 geschafft, weil wir nicht schnell genug waren.»
Während des Q1 schien ihn der achtfache Weltmeister an seinem Heck aber sehr wohl aus der Fassung zu bringen. «Nein, ich war konzentriert genug», entgegnete Viñales. «Ich wusste, dass Marc hinter mir war. Ich wusste aber auch, dass ich mit einer guten Runde ins Q2 einziehen würde. Ich war aber nicht schnell genug. Ich bin zwar eine gute Runde gefahren, aber eben nicht gut genug.»
Im letzten Umlauf war der Yamaha-Star zwar noch mit roten Sektoren unterwegs, eine Verbesserung blieb aber aus. Von außen sah es nach einem entscheidenden Fehler in Kurve 15 aus, der WM-Fünfte erläuterte dagegen: «Ich habe die Runde abgebrochen, weil mein dritter Sektor wirklich schlecht war.»
Trotzdem übte sich der Auftaktsieger von Katar in Zweckoptimismus, zumal Yamaha erstmals auch über ein Start-Device an der Front verfügt: «Ich hoffe immer, einen guten Start zu machen. Daher: Auf geht’s, morgen ist ein neuer Tag.»
MotoGP-Ergebnis, Mugello, Q2:
1. Quartararo, Yamaha, 1:45,187 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:45,417 min, + 0,230 sec
3. Zarco, Ducati, 1:45,432, + 0,245
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,538, + 0,351
5. Miller, Ducati, 1:45,598, + 0,411
6. Binder, KTM, 1:45,743, + 0,556
7. Oliveira, KTM, 1:45,745, + 0,558
8. Rins, Suzuki, 1:45,996, + 0,809
9. Mir, Suzuki, 1:46,076, + 0,889
10. Morbidelli, Yamaha, 1:46,084, + 0,897
11. Marc Márquez, Honda, 1:46,125, + 0,938
12. Pol Espargaró, Honda, 1:46,393, + 1,206
Die weitere Startaufstellung:
13. Viñales, Yamaha, 1:46,045
14. Bastianini, Ducati, 1:46,129
15. Nakagami, Honda, 1:46,195
16. Pirro, Ducati, 1:46,302
17. Marini, Ducati, 1:46,481
18. Petrucci, KTM, 1:46,548
19. Rossi, Yamaha, 1:46,770
20. Lecuona, KTM, 1:47,084