Jack Miller (Ducati/6.): «Ich fühle mich scheußlich!»
Im Rennen: Jack Miller (43) vor Rins (42), Joan Mir und Aleix Espargaró
Der Australier Jack Miller kreuzte die Ziellinie des MotoGP-Rennens am Sonntag in Mugello auf Platz 6. Dem Haudegen fehlten mit der Werks-Ducati sechs Sekunden auf Sieger Fabio Quartararo (Yamaha). Immerhin verteidigte der zweifache Saisonsieger (Jerez udn Le Mans) den vierten WM-Platz klar gegen Joan Mir, der mit der besten Suzuki auf Platz 3 landete.
«Für mich könnte ich über das Rennen sprechen, es ändert nichts. Ich habe mein Bestes gegeben. Der Wind war heute sehr irritierend, ich hatte damit Probleme. Ich bin dann langsamer gefahren und habe geschaut, was ich ändern muss. Ich konnte nachher meinen Rhythmus wieder finden.»
Miller gesteht: «Ich habe dann meinen Fluss ein wenig verloren. Das Rennen war sehr schnell, die Jungs waren stark. Ich musste meinen Fahrstil ein wenig ändern. Mein Hauptziel war es dann einfach nur, mit Punkten heimzufahren. Ich war auf Platz 6 und damit recht zufrieden. Ich habe hier in Mugello in fünf Jahren bisher nur ein MotoGP-Rennen beenden können und wollte wieder die karierte Flagge sehen.»
«Es geht mir so, wie man es sich vorstellen kann. Es war furchtbar, eine Tragödie. Ein junger Bursche wurde getötet. Er musste viel zu früh gehen. Er ist ein Sohn, ein Bruder. Ich sehe in Jason auch viel von mir. Er hat dieses Jahr in der Moto3 einen großartigen Speed gezeigt. Es ist furchtbar! Man kann nur sagen, er ist bei der Sache gestorben, die er geliebt hat. Mein Beileid geht an seine Familie. Für eine Mutter und einen Vater muss es furchtbar sein, das wünscht man niemanden. Wir hassen es, so etwas zu sehen.»
Der Australier gesteht: «Ich fühle mich verdammt nochmal scheußlich. Wir hatten ein Dinner gestern Abend im Team. Ich habe dann alle gebeten, die Bildschirme auszuschalten. Die Bilder wurden da nochmals mehrfach gezeigt. Es sollte zu solchem TV-Material keinen Zugang geben. Aber es ist halt so in der Welt, in der wir leben. Jason war ein Racer. Ich bin sicher, er hätte gewollt, dass das Rennen gefahren wird. Die Schweigeminute war sehr emotional.»
MotoGP-Ergebnis Mugello, 30. Mai:
1. Quartararo, Yamaha, 23 Runden in 41:16,344 min
2. Oliveira, KTM, + 2,592 sec
3. Mir, Suzuki, + 3,000
4. Zarco, Ducati, + 3,535
5. Binder, KTM, + 4,903
6. Miller, Ducati, + 6,233
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,030
8. Viñales, Yamaha, + 17,239
9. Petrucci, KTM, + 23,296
10. Rossi, Yamaha, + 25,146
11. Lecuona, KTM, + 25,152
12. Pol Espargaró, Honda, + 26,059
13. Pirro, Ducati, + 26,182
14. Alex Márquez, Honda, + 29,400
15. Savadori, Aprilia, + 32,378
16. Morbidelli, Yamaha, + 37,906
17. Marini, Ducati, + 50,306
Stand Fahrer-WM nach 6 von 19 Rennen:
1. Quartararo 105 Punkte. 2. Zarco 81. 3. Bagnaia 79. 4. Miller 74. 5. Mir 65. 6. Viñales 64. 7. Aleix Espargaró 44. 8. Binder 35. 9. Morbidelli 33. 10. Oliveira 29. 11. Pol Espargaró 29. 12. Nakagami 28. 13. Rins 23. 14. Petrucci 23. 15. Alex Márquez 20. 16. Bastianini 20. 17. Martin 17. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Bradl 11. 22. Marini 9. 23. Pirro 3. 24. 24. Savadori 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 132 Punkte. 2. Ducati 123. 3. Suzuki 69. 4. KTM 58. 5. Honda 47. 6. Aprilia 44.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 169 Punkte. 2. Ducati Lenovo 153. 3. Pramac Racing 102. 4. Suzuki Ecstar 88. 5. Red Bull KTM Factory Racing 64. 6. Repsol Honda 52. 7. Petronas Yamaha SRT 48. 8. LCR-Honda 48. 9. Aprilia Racing Team Gresini 47. 10. Tech3 KTM Factory Racing 36. 11. Esponsorama Racing Ducati 29.