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Fabio Quartararo: «Márquez von einem andren Planeten»

Von Ivo Schützbach
Fabio Quartararo (20) baute seinen WM-Vorsprung aus

Fabio Quartararo (20) baute seinen WM-Vorsprung aus

Was Marc Márquez in seiner langen Verletzungspause mit mehreren Operationen durchgemacht hat, können nur andere Spitzensportler nachempfinden, die Ähnliches erlitten haben. Fabio Quartararo zollt ihm tiefen Respekt.

581 Tage hat es gedauert, bis Marc Marquez nach seinem Sieg beim Saisonfinale 2019 in Valencia wieder oben auf dem MotoGP-Podest stand. Entsprechend emotional waren die ersten Minuten nach der Zieldurchfahrt am Sonntagnachmittag in Deutschland für den 28-Jährigen und jeden im Repsol-Honda-Werksteam. Obwohl es bereits sein 83. GP-Sieg war, der 57. in der höchsten Kategorie, und Marquez schon achtmal eine Weltmeisterschaft gewann, sprach er vom «wichtigsten Sieg» seiner Karriere.

Wer Zweifel daran hatte, ob Marquez nach drei Oberarm-Operationen je wieder seinen alten Speed zeigen würde, der wurde auf dem Sachsenring eines Besseren belehrt. Der Spanier wusste, dass ihn seine körperlichen Einschränkungen dort weniger behindern würden, weil der Kurs links herum gefahren wird, und siegte zum elften Mal in Folge in Hohenstein-Ernstthal!

Er hielt den Vorsprung auf den zweitplatzierten Miguel Oliveira (Red Bull KTM) konstant zwischen 1 und 2 sec. Im Ziel lag der Spanier 1,610 sec vor dem Portugiesen und knapp 7 sec vor dem Dritten Fabio Quartararo (Yamaha), der seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft von 14 auf 22 Punkte ausgebaut hat.

«Ich habe maximalen Respekt vor ihm, er kommt von einem anderen Planeten», sagte Quartararo über Marquez. «Für mich ist er einer der besten Fahrer aller Zeiten. Wenn du ein ganzes Jahr verpasst, mit einer schlimmen Verletzung und mehreren Operationen, dann ist es umso erstaunlicher, was er jetzt erreicht hat. Ich habe ihm sofort gratuliert, ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er lag das ganze Rennen vorne, Miguel war hinter ihm, und er gewann.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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