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Exklusiv: Dani Pedrosa beim Misano-GP am Start

Von Günther Wiesinger
Ist wieder startklar: Dani Pedrosa

Ist wieder startklar: Dani Pedrosa

Jetzt ist das große Geheimnis um die überraschende GP-Rückkehr von Dani Pedrosa gelüftet. Der KTM-MotoGP-Testfahrer wird beim Misano-GP um Punkte fighten.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer und sein MotoGP Race Manager Mike Leitner haben schon im März und April gegenüber SPEEDWEEK.com erwähnt, dass Testfahrer Dani Pedrosa in seiner dritten Saison bei Red Bull-KTM an einem Wildcard-Renneinsatz interessiert sei, sobald ein Prototyp der 2022-KTM RC16 auf seine Schlagkraft geprüft werden müsse.

Es war von vornherein klar, dass so ein Kräftemessen am ehesten in Misano oder Aragón stattfinden sollte, denn ein Übersee-GP wäre zu teuer und vorher sind die nächstjährigen Bikes womöglich nicht verfügbar und einsatzfähig.

KTM hat deshalb eine Wildcard für Misano am 19. September beantragt. Doch Ducati und Honda hatten bereits für Michele Pirro und Stefan Bradl um eine Wildcard angesucht, und es sind laut Reglement nur zwei Testfahrer pro Grand Prix erlaubt. Deshalb kam bei Pedrosa die Diskussion auf, ob er nicht bei einem der beiden Spielberg-GP am 8. oder 15. August mit einer Wildcard aufkreuzen sollte.

Inzwischen haben die Beteiligten eine vernünftige Kompromisslösung gefunden. In Misano dürfen ausnahmsweise drei Wildcard-Fahrer an den Start gehen.

«Ja, es wird in Misano drei Wildcards geben», bestätigte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Diese Ausnahme ist bewilligt worden.»

Hervé Poncharal, Tech3-KTM-Teambesitzer und seit fast 20 Jahren Präsident der Teamvereinigung IRTA, war in diese Verhandlungen ebenfalls involviert.

«Ja, ich kann bestätigten, dass normalerweise nur zwei Wildards pro Grand Prix zugelassen werden. Aber für Misano kamen drei Anträge herein», schilderte Poncharal im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es wurden alle Beteiligten gefragt, und dann haben wir ein kurzes elektronisches Meeting gemacht. Dabei haben alle Hersteller sowie die FIM, die Dorna und die IRTA zugestimmt, dass wir die Anzahl für Misano auf drei Fahrer erhöhen.»

Bei KTM ist unbestritten, dass Dani Pedrosa dank seiner immensen MotoGP-Erfahrung bei Repsol-Honda (2005 bis Ende 2018) großen Anteil an der zielführenden Entwicklung der KTM RC16 hat. Auch das neue Chassis von November 2019 mit den teilweise eckigen Profilen wurde von ihm entwickelt, dazu das neueste Chassis, das seit Mugello 2021 verwendet wird.

Pedrosa wird also fast drei Jahre nach seinem Rückzug beim Valencia-GP 2018 wieder an einem Grand Prix teilnehmen.

Der Red Bull-KTM-Pilot darf maximal drei Wildcard-Einsätze pro Saison absolvieren. Deshalb ist ein Einsatz in Spielberg nicht vom Tisch.

Der 35-jährige Spanier hatte in den letzten zwei Jahren bei KTM alle Renneinsätze (auch als Ersatzfahrer) kategorisch abgelehnt. Er wollte zwar  KTM helfen, aber keine Interviews mehr geben udn keinen Rewnnstress mehr erleben.

Pedrosa liess in seinem KTM-Vertrag sogar verankern, dass er keine Interviews geben muss. Und er hat tatsächlich bisher keinen Ton von sich gegeben.

«Ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung, dass mit Dani ein Renneinsatz geplant ist», sagte Red-Bull-Werksfahrer Brad Binder gestern in Assen, als sich die von SPEEDWEEK.com veröffentlichte Neuigkeit herumgesprochen hatte. «Wenn das stimmt, ist es wirklich cool. Ich habe hier in Assen am Freitag erstmals davon gehört. Aber ehrlich gesagt, ich kümmere mich um diese Sachen nicht besonders.»

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