Joan Mir (Suzuki): «Zweite Saisonhälfte wird besser»
Joan Mir (23)
Zur Halbzeit hängt Joan Mir in der WM-Tabelle als Vierter ganze 55 Punkte hinter Spitzenreiter Fabio Quartararo (Yamaha) zurück. Der dritte Platz in Assen vor der Sommerpause war für den Weltmeister des Vorjahres das dritte Podium in der laufenden Saison, zuvor war er in Portimão und Mugello ebenfalls auf Rang 3 gelandet.
Dass für eine erfolgreiche Titelverteidigung mehr nötig ist, weiß der 23-jährige Spanier: «Dieses Paket ist wahrscheinlich nicht gut genug für den Titelgewinn», sagte er nach der Dutch TT ganz offen.
Das soll sich aber ändern: «Ich erwarte eine Verbesserung am Motorrad und bin sicher, dass die zweite Saisonhälfte für Suzuki in jeder Hinsicht besser sein wird», kündigte Mir an.
Auf die Frage, welche Geschenke sich der Mallorquiner von Suzuki für die GSX-RR erhoffe, winkte er lachend ab: «Nicht so viel, ich erwarte kein neues Motorrad – aber das brauchen wir auch nicht.»
Was aus technischer Sicht auf der Wunschliste ganz oben steht, ist aber bekannt: Der «ride height adjuster», jenes Device zur Anpassung der Fahrhöhe, mit dessen Hilfe das Heck der Maschine während der Fahrt abgesenkt wird. «Denn es gibt viele Strecken, wo es einen riesigen Unterschied macht.»
Teamkollege Alex Rins sprach je nach Strecke von 0,3 bis 0,4 sec pro Runde – und er verriet, dass dieses ersehnte Upgrade für die Suzuki-Werksfahrer ab dem zweiten Spielberg-Rennen verfügbar sein könnte.
Mir sagte über seine japanischen Arbeitgeber: «Ich weiß, dass sie schuften. Sie wollen dasselbe wie ich, wir verfolgen ein gemeinsames Ziel. Ich sehe, dass sich [Projektleiter] Sahara und alle Mitarbeiter in Japan bewusst sind, dass wir uns verbessern müssen. Das macht mich glücklich, weil ich dasselbe will.»
Gleichzeitig konzentriert sich der zweifache Weltmeister in der Sommerpause auch auf sich selbst: «Ich versuche besser zu sein, meine Fähigkeiten zu verbessern und ein besserer Fahrer zu sein – sie versuchen, ein besseres Motorrad hinzustellen. Es ist wichtig, dass beide in dieselbe Richtung arbeiten – und ich glaube, dass sie das auch tun.»
Zur Erinnerung: Im Vorjahr lief Mir ab dem Österreich-GP zur Höchstform auf, als er seinen ersten MotoGP-Podestplatz feierte. 48 Punkte Rückstand, die er vor dem Spielberg-Doppel 2020 aufwies, machte er auf dem Weg zum Titel noch wett.
Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen:
1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.