Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Marc Márquez (Honda): «Das Bike war besser als ich»

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Star Marc Márquez stürzte in der letzten Quali-Runde in Spielberg und muss jetzt von Platz 8 losfahren. Aber er macht sich keine Sorgen – auch wegen Ducati nicht.

Marc Márquez rutsche am Ende des Qualifyings 2 im Turn 3 aus und fiel deshalb auf den achten Startplatz zurück. Der Repsol-Honda-Werksfahrer verlor immerhin 0,495 sec auf der nur 4,318 km langen Rennstrecke. Der Sturz kam für den sechsfachen MotoGP-Weltmeister im letzten Run, er vermasselte sich dadurch die Aussicht auf ein besseres Ergebnis. «Der Crash war komplett mein Fehler. Ich habe ein bisschen später gebremst als üblich, deshalb bin ich beim Einbiegen in die Kurve 3 zu schnell gewesen. Aber es war die letzte Runde, und es war eine langsame Kurve, deshalb habe ich mir gesagt: ‚Ich probiere es!‘ Denn ich wusste, es gibt noch sehr viel Spielraum für eine deutliche Verbesserung der Rundenzeit. Aber okay, das Manöver ist schief gegangen, wir sind gestürzt und fahren vom achten Platz los.»

«Das wird morgen ein langes und interessantes Rennen», ist Márquez überzeugt. «Wir müssen viele Dinge im Auge behalten. Die Reifen, den Spritverbrauch, meine körperliche Verfassung und die ‚track limits‘. Es wurden heute wieder unzählige schnelle Runden gestrichen...»

Das Überfahren der Streckenbegrenzungen, das 2021 erstmals mit Sensoren auf der Piste kontrolliert wird, sorgt immer wieder für Gesprächsstoff.

«In manchen Kurven passiert es sehr schnell, dass du ein bisschen später bremst und dann das ‚track limit’ überschreitest. Aber besonders im dritten Sektor, genauer gesagt in Turn 9, kann es passieren, dass du überzeugt bist, du bist innerhalb des Limits, aber irgendwie ist das Hinterrad draußen. Du berührst den Sensor nur geringfügig, aber automatisch wird die Runde gestrichen. Wir müssen das im Rennen aufmerksam beobachten. Denn ein Long-Lap-Penalty zerstört dein Rennen.»

«Abgesehen davon bin ich mit dem Tag heute insgesamt happy», versicherte der Honda-Star. «Denn meine Racepace ist gut. Gleichzeitig lässt sich nicht bestreiten, dass wir im Q2 über eine einzelne schnelle Runde nicht das Maximum herausgeholt haben. Das Motorrad hätte ein besseres Resultat zugelassen. Doch wir haben ein langes Rennen über 28 Runden vor uns. Und es ist unbestritten, dass die Ducati über eine einzelne Runde sehr stark sind. Aber hier lassen die Reifen vor dem Ende nach. Warten wir ab.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Spielberg (7. August):

1. Martin, Ducati, 1:22,994 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:23,038 min, + 0,044 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:23,075, + 0,081
4. Miller, Ducati, 1:23,300, + 0,306
5. Mir, Suzuki, 1:23,322, + 0,328
6. Zarco, Ducati, 1:23,376, + 0,382
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:23,448, + 0,454
8. Marc Márquez, Honda, 1:23,489, + 0,495
9. Viñales, Yamaha, 1:23,508, + 0,514
10. Nakagami, Honda, 1:23,536, + 0,542
11. Alex Márquez, Honda, 1:23,841, + 0,847
12. Oliveira, KTM, 1:23,944 + 0,950

Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:23,585
14. Pedrosa, KTM, 1:23,730
15. Pol Espargaró, Honda, 1:23,971
16. Binder, KTM, 1:24,050
17. Rossi, Yamaha, 1:24,097
18. Marini, Ducati, 1:24,115
19. Lecuona, KTM, 1:24,141
20. Bastianini, Ducati, 1:24,245
21. Savadori, Aprilia, 1:24,405
22. Petrucci, KTM, 1:24,465
23. Crutchlow, Yamaha, 1:24,513

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