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Johann Zarco: Martin-Sieg «richtige Motivation»

Von Nora Lantschner
Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco (31) präsentierte sich nach dem Premierensieg seines Teamkollegen und MotoGP-Rookies Jorge Martin (23) in Spielberg als Teamplayer.

Noch nie gab es in der MotoGP-Klasse einen Sieger-Backflip des zweifachen Moto2-Weltmeisters Johann Zarco zu sehen, sein junger Teamkollege Jorge Martin war dagegen schon im sechsten Versuch erfolgreich. Der 31-jährige Franzose stellte sich nach dem Steiermark-GP aber trotz seiner Enttäuschung über den sechsten Rang unter das Podium, um gemeinsam mit der versammelten Mannschaft von Pramac Racing den ersten MotoGP-Sieg in der Teamgeschichte zu bejubeln.

Zarco macht rückblickend keinen Hehl aus seinem anfänglichen Frust, nachdem er in der letzten Rennrunde noch zwei Positionen eingebüßt hatte. Er sagt aber auch: «Ich war glücklich für meinen Teamkollegen und es war interessant, das zu bestätigen, was ich auf dem Motorrad fühle: Es ist möglich zu gewinnen, ich muss einfach nur noch ein bisschen mehr Vertrauen in ein paar Bereichen finden, um den Schritt auf das Podium – und warum nicht zum Sieg – zu machen. Wenn ich schon meine Performance nicht umsetzen konnte, habe ich dafür mit dem Team das gute Ergebnis von Jorge noch mehr genossen. Somit war der Sonntagabend doch ziemlich okay.»

Der Sieg des Rookies gebe ihm die richtige Motivation, versicherte der WM-Zweite. «Weil damit wirklich das Potenzial des Motorrads bestätigt wurde», bekräftigte Zarco. «Ich glaube, es ist eines der besten Bikes, das immer auf dem Podium sein kann oder zumindest darum kämpfen kann – auch um den Sieg. Diese Bestätigung hilft den Ducati-Fahrern wie mir nochmal extra zu pushen.»

Nicht nur für die Desmosedici GP, auch für Martin hatte der Franzose anerkennende Worte übrig: «Jorge hat das Potenzial seit Katar-2 gezeigt: Er stand auf der Pole-Position und führte fast das gesamte Rennen an, ich war hinter ihn. Das Schlimme war der Crash in Portimão. Er hatte einige schwierige Rennen, aber die Sommerpause hat ihm geholfen, um sich wirklich gut zu erholen, und er ist wieder wie der ‚Martinator‘ gefahren.»

Das sei auf für die Markenkollegen ein gutes Zeichen. «Wenn er mit weniger Erfahrung auf Anhieb die richtige Performance bringt, dann bedeutet das, dass wir – wir als Ducati-Piloten – einfach nur den Schritt machen müssen. Das sagt sich zwar leichter, als es getan wird – aber es ist die richtige Motivation», fasste Zarco zusammen.

MotoGP-Ergebnis, Spielberg (8. August):

1. Martin, Ducati, 27 Runden
2. Mir, Suzuki, + 1,548 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 9,632
4. Binder, KTM, + 12,771
5. Nakagami, Honda, + 12,923
6. Zarco, Ducati, + 13,031
7. Rins, Suzuki, + 14,839
8. Marc Márquez, Honda, + 17,953
9. Alex Márquez, Honda, + 19,059
10. Pedrosa, KTM, + 19,389
11. Bagnaia*, Ducati, + 21,667
12. Bastianini, Ducati, + 25,267
13. Rossi, Yamaha, + 26,282
14. Marini, Ducati, + 27,492
15. Lecuona, KTM, + 31,076
16. Pol Espargaró, Honda, + 31,150
17. Crutchlow, Yamaha, + 40,408
18. Petrucci, KTM, + 48,114

*Drei-Sekunden-Strafe

Stand Fahrer-WM nach 10 Rennen:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Zarco 132. 3. Mir 121. 4. Bagnaia 114. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Binder 73. 9. Aleix Espargaró 61. 10. Marc Márquez 58. 11. Nakagami 52. 12. Martin 48. 13. Rins 42. 14. Pol Espargaró 41. 15. Morbidelli 40. 16. Alex Márquez 34. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 26. 19. Rossi 20. Marini 16. 21. Lecuona 16. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 200 Punkte. 2. Ducati 192. 3. KTM 127. 4. Suzuki 125. 5. Honda 97. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 267 Punkte. 2. Ducati Lenovo 214. 3. Pramac Racing 184. 4. Suzuki Ecstar 163. 5. Red Bull KTM Factory Racing 158. 6. Repsol Honda 106. 7. LCR Honda 86. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 60. 10. Esponsorama Racing Ducati 47. 11. Tech3 KTM Factory Racing 40.

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