Brad Binder (KTM): Alle Hoffnung liegt auf Michelin
Brad Binder
Brad Binder demonstrierte auf dem Red Bull Ring wieder einmal eines jener Rennen, welche die Frage aufwerfen, was der schnelle Südafrikaner alles schaffen könnte, wenn er in den Trainings am Freitag nicht so trödeln und danach bessere Startplätze am Samstag erzielen würde. Der Red-Bull-KTM-Werkspilot brauste vom eigentlich hoffnungslosen 16. Startplatz weg und verdrängte in der letzten der 27 Runden noch Zarco und Nakagami vom vierten Rang.
Trotz seiner schwachen Qualifying-Leistungen in diesem Jahr hat er schon zwei vierte und zwei fünfte Plätze errungen und ist in seiner zweiten MotoGP-Saison WM-Achter.
«Vergangenes Wochenende strauchelte ich in den meisten Sessions, ich war nie nahe an der Spitze dran», meinte Binder vor dem Österreich-GP am kommenden Sonntag. «Ich konnte zwar konstante Rundenzeiten fahren, aber nicht viel schneller. Im Rennen hatte ich einen ganz guten Start und mir gelangen einige beachtliche Überholmanöver. Das war eine gute Leistung vom 16. Startplatz. Jetzt haben wir eine deutlich bessere Vorstellung und kennen die Schlüsselbereiche, in den wir uns verbessern müssen. Wir haben alles was es braucht, um um Podestplätze kämpfen zu können. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich für den zweiten Grand Prix auf dem Red Bull Ring, der meinem Heimrennen durch Red Bull und KTM am nächsten kommt.»
Große Hoffnung liegt auf dem härteren Vorderreifen von Alleinausrüster Michelin. «Ob dieser allerdings für uns funktionieren wird, wissen wir nicht», hielt der 26-Jährige fest. «Wir können nicht so bremsen, wie wir das gerne würden, weil das Vorderrad mit dem bisherigen Reifen sehr schnell blockiert. Und beim Einbiegen in die Kurven bekommen wir nicht genügend Unterstützung vom Vorderreifen. Das macht es uns schwierig, die größte Stärke unseres Motorrads auszuspielen, welche der Kurveneingang ist. In der Vergangenheit haben wir davon profitiert, wenn wir einen härteren Vorderreifen bekamen.»