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Maverick Viñales: «Ich entschuldige mich bei Yamaha»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales als Zaungast beim Österreich-GP

Maverick Viñales als Zaungast beim Österreich-GP

Der von Yamaha auf die Strafbank gesetzte Maverick Viñales brach in Spielberg sein Schweigen und legte in einem TV-Interview soeben seine Sicht der Vorkommnisse dar.

Am Donnerstag teilte Yamaha schriftlich mit, dass Maverick Viñales nach den Vorkommnissen am vergangenen Sonntag («unerklärliche und unregelmäßige Bedienung des Motorrads durch den Fahrer») suspendiert wurde. Der 26-jährige Spanier blieb trotzdem in Spielberg und wohnte den freien Trainings als Zaungast bei. Schon am Freitag hatte er auf seinem Instagram-Kanal angekündigt: «Sobald ich kann, werde ich die Details zu dem, was passiert ist, erklären.»

Am Samstag war es dann soweit, Viñales gewährte den italienischen Kollegen von Sky Sport im Fahrerlager des Red Bull Rings das erste Interview nach dem Eklat. «Es ist sehr traurig, die Situation ist sehr merkwürdig. Ich bin traurig», begann der 25-fache GP-Sieger. «Es ist schwierig für mich, ich schätze mich glücklich, dass ich Leute hier habe, die mir nahestehen», verwies der Jungvater auf seine kleine Familie, die mit ihm nach Österreich gereist war.

«Ich bin traurig, dass es so gelaufen ist. Am Ende hatte sich viel Frustration in mir aufgestaut, weil viele Rennen nicht so gelaufen waren, wie ich es mir im Kopf vorgestellt hatte. Es war ein schwieriger Moment für uns», bekräftigte Viñales.

Dass er den Motor seiner M1 in den letzten drei Rennrunden des Steiermark-GP laut der Telemetrie-Daten und den Videoaufnahmen mehrmals bis zum Drehzahlbegrenzer aufheulen ließ und so offenbar einen Motorschaden provozieren wollte, kommentierte der Spanier so: «Es war ein Moment großer Frustration. Das erste Rennen war perfekt. Die Wahrheit ist, dass ich mit viel Kraft in die zweite Saisonhälfte gestartet war, vor allem weil ich gute Ergebnisse erzielen wollte. Dann ist aber alles ein bisschen schief gegangen. Ich hatte eine Frustration in mir, eine innere Explosion, die ich nicht richtig handhaben konnte. Ich entschuldige mich bei Yamaha, weil ich in den letzten Runden auf eine falsche Weise gefahren bin. Daher will ich mich bei allen bei Yamaha entschuldigen.»

Der Auftaktsieger von Katar verwies zudem darauf, wie wichtig ihm der Sport sei und wie sehr er siegen wollte. «Daher fühlte ich mich schon lange nicht mehr gut. Ich habe es mit aller Kraft versucht, aber diese Frustration hat mich dazu gebracht, auf eine Weise zu fahren, die nicht richtig war. Zu keiner Zeit hatte ich aber die Absicht, jemanden in Gefahr zu bringen, auch mich nicht», ergänzte Viñales mit Nachdruck. «Ich will mich wirklich bei Yamaha entschuldigen. Es war nicht meine Absicht, dass es so endet», zeigte er sich reumütig.

Auf die von Yamaha ergriffene Sanktion angesprochen sagte er: «Es war eine Entscheidung von Yamaha, die ich respektiere und akzeptiere, denn ich bin ein Yamaha-Pilot.»

Besteht aus seiner Sicht noch die Chance, eine Lösung mit Yamaha zu finden? «Ich weiß es nicht. Für den Moment will ich nur ruhig bleiben und über alles ein bisschen nachdenken – und versuchen, stark zurückzukommen.»

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