KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Marc Márquez (Honda/15.): «Gratulation an Brad»

Von Günther Wiesinger
Da war es noch trocken: Bagnaia (63) vor Márquez (93), Quartararo, Martin und Mir

Da war es noch trocken: Bagnaia (63) vor Márquez (93), Quartararo, Martin und Mir

Vor dem Rennen hoffte Marc Márquez insgeheim auf Regen, doch dann hielt er im Trockenen tadellos mit. Doch der Regen entpuppte sich dann wider Erwarten als Spielverderber für ihn.

Marc Márquez witterte beim GP von Österreich die Chance auf den zweiten Saisonsieg nach dem Triumph auf dem Sachsenring. Tatsächlich lag der Repsol-Honda-Star in Führung, als nach 25 Runden der Regen einsetzte und er gemeinsam mit Pecco Bagnaia, Jorge Martin, Fabio Quartararo und Joan Mir an die Box dampfte, um sich in diesem «Flag to Flag»-Race Regenreifen zu holen. Doch der sechsfache MotoGP-Weltmeister passierte zwar nach 26 von 28 Runden noch als Zehnter, doch in der 27. Runde stürzte er allerdings im Turn 1. Marc rappelte sich zwar rasch wieder auf, er konnte aber nur noch Platz 15 und einen kargen Punkt retten.

«Ich habe mich nicht verletzt und bin recht glücklich mit dem heutigem Tag. Denn mir ist es lieber, wenn ich kämpfe um die Spitze und stürze als wenn ich aussichtslos hinterher fahre. Natürlich war das ein Flag-to-Flag-Race, wo das wahre Niveau nicht immer ans Tageslicht kommt. Aber wir haben heute im Trockenen gut mitgehalten, ich hatte Spaß an diesem Rennen, das macht ich happy», schilderte der Honda-Star.

Bereut Marc den Boxenstopp nach der 25. Runde? «Ich denke, der Boxenstopp war eine gute Entscheidung. Es war die sicherste Entscheidung. Ich bemühte mich, in Führung zu bleiben. Als der Regen einsetzte. Denn normal ist es so, dass der Rest des Feldes folgt, wenn sich der Spitzenreiter zum Boxenstopp entschließt. Und es war wirklich so, alle sind dem Ersten nachgefahren. Nur Brad ist draußen geblieben», schmunzelte Marc. «Gratulation an ihn. Es war eine reife Leistung, mit den Slicks auf diesem Niveau weiterzufahren. Aber die Topfahrer haben eine gute Entscheidung getroffen, als sie die Bikes mit den Regenreifen abgeholt haben. Doch ich bin dann im Turn 1 eingetroffen, es hat heftig geregnet, und ich habe die Gruppe angeführt. Nach meinem Sturz sind die anderen einfach geradeaus gefahren…»

«Mein Team hat bei diesen Grand Prix einwandfreie Arbeit geleistet, sie haben emsig geschuftet, dafür möchte ich mich bedanken», stellte Márquez fest. «ich wollte mich heute mit einem Topergebnis revanchieren, aber leider ist das nicht gelungen. Aber die waren sehr happy mit meiner Rennperformance auf der trockener Piste.»

Marc Márquez verwendete als einziger Pilot den weichen Hinterreifen. Wie ist es ihm gelungen, diesen Soft-Reifen so lang bei guter Laune zu halten?

«Ja, von außen sah das wie ein Risiko aus, aber ich habe diesen Reifen im FP4 am Samstag probiert, und mit unserer Erfahrung funktionierte diese Mischung gut. Und bei den Michelin-Reifen musst du manchmal einfach die Einteilung in Soft, Medium und Hard vergessen. Du musst dich einfach auf das Gefühl mit dieser Mischung verlassen. Und da wir in diesem Jahr bei unserem Motorrad viel Mühe mit dem Hinterradgrip haben, dachten wir, mit dem Soft-Hinterreifen können wir wenigstens 10 bis 15 Runden ordentlich fahren. Doch aus irgendeinem Grund habe ich mich mit diesen Reifen am Ende des Rennens viel stärker gefühlt als am Anfang.»

«Vor dem Rennen habe ich um ein paar Regentropfen gebetet. Aber als es dann losgegangen ist, habe ich mich recht stark gefühlt, deshalb hätte ich auf den Regen dann gern verzichtet», räumte Marc ein. «Es sind gute Neuigkeiten,. Dass wir heute schnell und konstant fahren konnten. Aber ich habe nach dem Rennen den Honda-Ingenieuren gleich gesagt: ‚Es reicht noch nicht.‘ Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es stimmt zwar, dass ich vorne mitgehalten habe, aber ich musste viel riskieren. Wenn wir nächstes Jahr um die Weltmeisterschaft kämpfen wollen, müssen wir eine Spur schneller werden. Wir müssen noch einige Punkte verbessern.»

Ergebnisse MotoGP Red Bull Ring, 15. August 2021:

1. Brad Binder (ZA), KTM, 28 Runden in 40:46,928 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +9,991 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +11,570
4. Joan Mir (E), Suzuki, +12,623
5. Luca Marini (I), Ducati, +14,831
6. Iker Lecuona (E), KTM, +14,952
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,650
8. Valentino Rossi (I), Yamaha, +17,150
9. Alex Márquez (E), Honda, +17,692
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +18,270
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +25,144
12. Danilo Petrucci (I), KTM, +25,193
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,603
14. Alex Rins (E), Suzuki, +30,642
15. Marc Márquez (E), Honda, +35,459
16. Pol Espargaró (E), Honda, +40,384
17. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, +52,950
– Miguel Oliveira (P), KTM, 6 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 10 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 22 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.

Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.

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