Ducati: Vier Asse jagen Quartararo – bisher erfolglos
Ducati Corse liegt zwar in der MotoGP-WM nach 12 von 18 Rennen mit Zarco, Bagnia und Miller auf den Rängen 3, 4 und 5, aber Yamaha hat wieder die Führung in der Konstrukteurs-WM übernommen und führt mit Monster Energy auch die Team-WM an. Außerdem liegt WM-Leader Fabio Quartararo bereits 69 Punkte vor dem besten Ducati-Werksfahrer.
Nach dem sechsten Sieg im insgesamt achten Spielberg-GP hieß es bei Ducati, jetzt müsste der Rückstand auf Quartararo verkürzt werden. Ducati verfügt zwar mit Jorge Martin auch noch über einen vierten Siegfahrer. Aber das Motto «Viele Jäger sind des Hasen Tod» hat sich auch in England nicht bewahrheitet – Yamaha-Star Quartararo feierte bereits den fünften Saisonsieg.
Ducati ist zwar in der Saison 2021 bisher auf allen Pisten konkurrenzfähig gewesen, aber immer wieder mit unterschiedlichen Piloten.
Und Fabio Quartararo siegte sogar auf der Ducati-Hausstrecke – und in Catalunya hätte er ohne den kaputten Reißverschluss wohl auch bis zum Ende gegen Oliveira und KTM um den Sieg gefightet. Der Franzose stand 2021 bei zwölf Grand Prix elf Mal in der ersten Startreihe – das hat in der Vergangenheit nicht einmal Marc Márquez allzu oft geschafft.
«Ich will nicht sagen, wir hätten in Mugello mit einem einfachen Sieg gerechnet. Aber wir haben uns dort mehr erwartet als den vierten Platz von Johann Zarco und den sechsten von Jack Miller», sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Wir haben zwar beim Italien-GP gut abgeschnitten, aber nicht so gut wie in der Vergangenheit. Der Sturz von Pecco Bagnaia hat eine Rolle gespielt… Es gibt aber auch für uns immer Spielraum für Verbesserungen. Der Level ist so hoch, die Konkurrenz liegt so eng beisammen. Deshalb gibt es keine Garantie, dass du auf einer Strecke, auf der du in der Vergangenheit erfolgreich warst, auch jetzt um den Sieg fighten kannst.»
Der langsame Sachsenring galt bisher immer als Schwachpunkt der Ducati Desmosedici. Selbst Andrea Dovizioso hat dort nie gewonnen, nur 2016 kam er dort als Dritter auf das Podest – 11,6 sec hinter Sieger Marc Márquez.
In der laufenden Saison trafen Pecco Bagnaia und Jack Miller in Sachsen auf den Plätzen 5 und 6 ein. Der konstante Quartararo rettete auch dort einen Podestplatz – Rang 3.
Jack Miller hat zwar 2021 in Jerez und Le Mans seine ersten zwei Siege für Ducati erobert – aber er hat drei Nuller in zwölf Rennen davon getragen, ein paar schwache Ergebnisse abgeliefert wie Platz 11 beim Österreich-GP.
Deshalb wird Ducati den sehnsüchtig erwarteten ersten Fahrer-WM-Titel seit 2007 (Casey Stoner) voraussichtlich auch 2021 nicht nach Borgo Panigale entführen.
Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet
Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.