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Maverick Viñales (Aprilia): «In Misano näher dran»

Von Nora Lantschner
Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales

Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales

In Misano saß Maverick Viñales schon vor zwei Wochen auf der Aprilia RS-GP21, an diesem Wochenende bestreitet der neunfache MotoGP-Sieger dort seinen zweiten Grand Prix in den neuen Farben.

Sein offizielles Aprilia-Debüt beendete Maverick Viñales am Sonntag in Aragón als 18. ohne WM-Punkte. Anschließend schilderte er, die RS-GP sei anstrengender. Spürte er das auch noch zu Beginn dieser Woche? «Am Montagvormittag war ich schon wieder im Training, also nein», winkte er am Donnerstag in Misano ab. «Ich glaube, es ist einfach so, dass ich auf eine komplett andere Weise auf dem Motorrad sitze, ich muss mich an die Position gewöhnen.»

«Es ist eine komplett andere Art und Weise des Rennfahrens», schilderte er den Neuanfang mit dem Hersteller aus Noale, der im Gegensatz zu Suzuki und Yamaha, wo Viñales sechseinhalb Jahre lang einen Reihenmotor fuhr, auf das V4-Konzept setzt. «Das Wichtigste ist jetzt, weiter zu lernen und Erfahrung zu sammeln. Klar möchte ich gerne pushen, aber das wird mit jedem Rennen kommen. Es macht jetzt keinen Sinn, einen großen Schritt zu machen, um dann wieder zurückgehen zu müssen. Wir machen es Schritt für Schritt, Stück für Stück.»

«Wir haben das Rennen in Aragón analysiert, wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, das ist klar», erklärte der 26-jährige Spanier, der einmal mehr betonte, dass es aktuell in erster Linie darum gehe, Erfahrung zu sammeln. «Die Mentalität ist unverändert, wir müssen Erfahrung sammeln und Runden abspulen, um Dinge zu verstehen. Sicherlich ist das an einem Rennwochenende nicht einfach, aber im Moment ist es einfach so. Es stimmt, dass wir gerne viel weiter vorne wären, aber es ist ein Prozess, das Motorrad kennenzulernen und das Vertrauen zu gewinnen.»

Was fällt ihm auf der RS-GP am schwersten? «Ich denke, es gibt nicht einen schwierigen Aspekt. Es geht mehr darum, das Motorrad kennenzulernen und ein gutes Vertrauen zu finden. In Aragón verloren wir alles in der Bremsphase, das ist klar. Ich muss dem Bike vertrauen, ich muss der Front vertrauen. Wir brauchen Zeit, das kommt nicht schon nach zehn Runden.»

In Misano absolvierte Viñales schon am 31. August und 1. September zwei private Testtage mit seinem neuen Arbeitsgerät. Daher meinte er vor dem San Marino-GP auch: «Ich glaube, dass wir hier in Misano viel näher dran sein werden. Denn ich habe etwas mehr Erfahrung mit dem Motorrad, ich hatte Zeit zum Nachdenken und Analysieren, von einem Wochenende zum nächsten. An jedem Wochenende geht es vorwärts, das ist das Wichtigste. Es sieht auch nach einem lustigen Wochenende aus – Regen, Sonne, Regen, Sonne… Wir müssen bereit sein und das Wichtigste ist, dass wir verschiedene Dinge ausprobieren müssen.»

Das macht die Aufgabe allerdings nicht einfach: «Du musst Dinge ausprobieren, dich an das Bike anpassen, weiter lernen – das macht alles sehr kompliziert in einer MotoGP, wo man heutzutage von FP1 an schnelle Rundenzeiten fahren muss. Das ist für uns im Moment kompliziert, aber ich bin neugierig darauf, auf diesem Weg und in diesem Lernprozess weiterzumachen. Ich bin bereit, viel mehr auszuprobieren als in Aragón, denn dort war unsere Herangehensweise sehr konservativ, es ging einfach darum, mich selbst besser anzupassen. Hier in Misano dagegen, wo ich schon Runden abgespult habe, die Strecke verstehe und wir wissen, wo wir stehen, glaube ich, können wir ein bisschen mehr versuchen und in verschiedenen Bereichen arbeiten.»

Hat sich der Misano-2-Sieger des Vorjahres ein konkretes Ziel für dieses Wochenende gesetzt? «Nein, ich will jetzt nur lernen. Wir müssen den Weg weitergehen. Es würde jetzt keinen Sinn machen, sich eine Platzierung vorzunehmen. Nein, wir müssen jetzt lernen, ruhig bleiben und – wie gesagt – verschiedene Dinge ausprobieren. Von zehn wird vielleicht eine Sache funktionieren, aber so ist der Job», lächelte Viñales betont gelassen.

Ergebnisse MotoGP Aragón/E:

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:44,422 min
2. Marc Márquez, Honda, +0,673 sec
3. Joan Mir, Suzuki, +3,911
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,269
5. Jack Miller, Ducati, +11,928
6. Enea Bastianini, Ducati, +13,757
7. Brad Binder, KTM, +14,064
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,575
9. Jorge Martin, Ducati, +16,615
10. Takaaki Nakagami, Honda, +16,904
11. Iker Lecuona, KTM, +17,124
12. Alex Rins, Suzuki, +17,710
13. Pol Espargaró, Honda, +19,680
14. Miguel Oliveira, KTM, +22,703
15. Danilo Petrucci, KTM, +25,723
16. Cal Crutchlow, Yamaha, +26,413
17. Johann Zarco, Ducati, +26,620
18. Maverick Vinales, Aprilia, +27,128
19. Valentino Rossi, Yamaha, +32,517
20. Luca Marini, Ducati, +39,073
– Jake Dixon, Yamaha, 22 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 13 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 214 Punkte. 2. Bagnaia 161. 3. Mir 157. 4. Zarco 137. 5. Miller 129. 6. Binder 117. 7. Aleix Espargaró 96. 8. Viñales 95. 9. Oliveira 87. 10. Marc Márquez 79. 11. Martin 71. 12. Rins 68. 13. Nakagami 64. 14. Pol Espargaró 55. 15. Alex Márquez 49. 16. Bastianini 45. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 250 Punkte 2. Yamaha 242. 3. Suzuki 174. 4. KTM 171. 5. Honda 135. 6. Aprilia 97.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 309 Punkte. 2. Ducati Lenovo 290. 3. Suzuki Ecstar 225. 4. Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory Racing 204. 6. Repsol Honda 141. 7. LCR Honda 113. 8. Aprilia Racing Team Gresini 100. 9. Tech3 KTM Factory Racing 75. 10. Esponsorama Racing Ducati 73. 11. Petronas Yamaha SRT 68.

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