Morbidelli: «Viel passiert, als ich auf dem Sofa saß»
Franco Morbidelli freut sich sichtlich, zurück im MotoGP-Paddock zu sein
Am 25. Juni unterzog sich Franco Morbidelli einer Operation am linken Knie, bei der das vordere Kreuzband und der Meniskus repariert wurden. Deshalb verpasste er schon die Dutch TT in Assen und alle bisherigen Grand-Prix-Wochenenden der zweiten Saisonhälfte. Zwölf Wochen nach dem Eingriff gibt der letztjährige Vizeweltmeister bei seinem Heimspiel in Misano sein Comeback – und das auf der Factory-spec-M1 in den Farben des offiziellen Monster Energy Yamaha MotoGP Teams.
Zu Mittag teilte Yamaha offiziell mit, dass der Moto2-Champion von 2017 ab sofort neben WM-Leader Fabio Quartararo fahren und somit die Nachfolge des frühzeitig verabschiedeten Maverick Viñales im Werksteam antreten wird. Außerdem wurde der 26-jährige Italiener vom japanischen Hersteller gleich mit einem Vertrag für 2022 und 2023 ausgestattet. Im Yamaha-Satellitenteam wurde so ein Platz für MotoGP-Rückkehrer Andrea Dovizioso frei.
«Es ist großartig zurückzukehren, ich habe den Sport, die Leute und das Fahrerlager ziemlich vermisst. Es fühlte sich wie eine lange Zeit an», erzählte der dreifache MotoGP-Sieger Morbidelli. «Viele Dinge sind passiert, während ich auf dem Sofa gesessen bin», schmunzelte «Franky» bei seinem ersten großen Auftritt als Yamaha-Werksfahrer auf der Pre-Event-Pressekonferenz des anstehenden «Gran Premio OCTO di San Marino e Della Riviera di Rimini».
«Ich kann euch keine Minute allein lassen und ihr fängt schon mit dem Unfug an. Das dachte ich», bewies «Franky» auf die Frage nach den bewegten Wochen für seinen Arbeitgeber, dass er auch in der knapp dreimonatigen Verletzungspause nichts an Humor und Schlagfertigkeit eingebüßt hat. «Ich weiß nicht, ich habe einfach die Vorkommnisse verfolgt, es war interessant und gab dem MotoGP-Zirkus ein bisschen zusätzliche Würze. Ich habe die MotoGP als Fan verfolgt und als Fan war es interessant – und am Ende war ich auf einem Werks-Bike, was noch besser ist.»
Wie aber geht es im körperlich? «Die Verletzung ist nicht so eine große Sache, das ist eine ziemlich häufige Verletzung, aber es dauert eben eine lange Zeit. Da war ich ein bisschen zu optimistisch. Wir konzentrierten uns darauf, die Reha-Zeit zu komprimieren, die Hauptsache ist natürlich, dass es schwierig ist, dass Knie zu beugen und anzuwinkeln. Wir haben uns aber ziemlich stark darauf fokussiert und gleichzeitig die körperliche Verfassung insgesamt im Auge behalten. An diesem Wochenende werden wir sehen, wie gut wir gearbeitet haben. Ich fühle mich recht okay, der Zustand des Knies ist nicht so schlecht. Ich muss aber abwarten und sehen, was morgen auf der Strecke passiert.»
Wird Franky auf Schmerzmittel zurückgreifen müssen? «Morgen werde ich ohne Schmerzmittel beginnen, dann werden wir sehen, ob und wie viel ich brauche.»
Stand Fahrer-WM nach 13 von 18 Rennen:
1. Quartararo, 214 Punkte. 2. Bagnaia 161. 3. Mir 157. 4. Zarco 137. 5. Miller 129. 6. Binder 117. 7. Aleix Espargaró 96. 8. Viñales 95. 9. Oliveira 87. 10. Marc Márquez 79. 11. Martin 71. 12. Rins 68. 13. Nakagami 64. 14. Pol Espargaró 55. 15. Alex Márquez 49. 16. Bastianini 45. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 250 Punkte 2. Yamaha 242. 3. Suzuki 174. 4. KTM 171. 5. Honda 135. 6. Aprilia 97.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 309 Punkte. 2. Ducati Lenovo 290. 3. Suzuki Ecstar 225. 4. Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory Racing 204. 6. Repsol Honda 141. 7. LCR Honda 113. 8. Aprilia Racing Team Gresini 100. 9. Tech3 KTM Factory Racing 75. 10. Esponsorama Racing Ducati 73. 11. Petronas Yamaha SRT 68.