Alex Márquez (Honda/12.): Marc macht den Unterschied
Von Startplatz 15 gelang Alex Márquez in Austin ein ordentlicher Start, jedoch hätte der Spanier sein Rennen in Kurve 1 fast im Kies versenkt: «Ich kam gut vom Start weg, aber dann kollidierte ich in der ersten Ecke mit einem anderen Fahrer. Dadurch habe ich wieder einige Positionen verloren», beschrieb der 25-Jährige den Zwischenfall.
Nach der ersten Runde lag der LCR Honda-Pilot bereits auf Position 12, auf der er nach 20 Runden auch ins Ziel kam: «Ich habe während des Rennens 100 Prozent gegeben. Aber ich hatte große Probleme mit dem Hinterrad-Grip, der sich von Anfang an nicht gut angefühlt hat. Dennoch konnte ich meinen Rhythmus und meine Rundenzeiten bis zum Schluss konstant halten.»
«In der siebten Runde musste ich wegen eines Fehlers in Kurve 12 weit gehen. Dadurch verlor ich drei oder vier Sekunden. Das war sehr frustrierend, denn ohne den Patzer wäre ein Top-10-Ergebnis möglich gewesen», ärgerte sich der Spanier.
Im Vergleich zu den übrigen Honda-Piloten schnitt Márquez unzureichend ab. Teamkollege Takaaki Nakagami stürzte zwar, lag zu dem Zeitpunkt aber auf Rang 6. Während sich Honda-Werksfahrer Pol Espargaró auf Position 10 abmühte, holte Marc Márquez mit seinem überlegenen Start-Ziel-Sieg für Honda die Kohlen aus dem Feuer: «Wir kamen heute 24 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel, der das gleiche Bike hat wie wir. Damit können wir nicht zufrieden sein», ging der jüngere der Márquez-Brüder hart mit sich ins Gericht. «Wir wissen, dass Marc als Fahrer auf dieser Strecke normalerweise den Unterschied macht, aber auch Nakagami war stark unterwegs. Ich werde versuchen, von ihnen zu lernen und wenn wir nächstes Jahr wieder hierherkommen, werde ich konkurrenzfähiger sein.»
Viele MotoGP-Asse sprachen nach dem Rennen von einem der anstrengendsten ihrer Karriere. Alex Márquez konnte diese Ansichten nicht ganz teilen: «Aus physischer Sicht hätte ich ein schwierigeres Rennen erwartet. Viele Fahrer haben am Schluss Fehler gemacht und konnten die 2:05er Zeiten nicht mehr halten. Ich konnte aber weiter konstant hohe 2:05er Zeiten fahren. Diesen Leistungsabfall hätte ich von den erfahreneren Piloten nicht erwartet, denn sie wissen, wie man ein MotoGP-Bike hier fährt. Bei mir hielt sich die Anstrengung in Grenzen, was wirklich positiv ist.»
MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück
* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.
Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.