MotoGP: Der Druck auf Marc Marquez steigt

Pol Espargaró (10.): «Mit stumpfen Waffen gekämpft»

Von Sarah Göpfert
Pol Espargaró wurde in Austin nach einem soliden Trainingsfreitag wieder mit altbekannten Problemen konfrontiert. Im Rennen unterliefen dem Repsol-Honda-Piloten mehrere Fehler, die ihn auf Platz 10 stranden ließen.

Mit Platz 5 und Platz 4 in den freien Trainings am Freitag startete Repsol-Honda-Pilot Pol Espargaró vielversprechend in den Grand Prix auf dem Circuit of the Americas (COTA). Jedoch holten den Katalanen bereits im Qualifying altbekannte Probleme ein, weshalb er sich mit Startposition 12 begnügen musste: «Am Freitagnachmittag und am Samstagmorgen hatte ich eine gute Pace. Aber danach begannen wieder die Probleme mit der Front. Der Sturz im Q2 war eine Folge davon. Ich habe daraufhin das Vertrauen ins Vorderrad verloren. Bei meinem Bike liegt momentan zu viel Last auf dem Vorderrad», analysierte der jüngere der Espargaró-Brüder die Problemlage.

Im Rennen setzte sich dieses Problem beim WM-15. weiter fort: «Ich kam einfach nicht um die Kurven herum und musste dadurch hart in die Bremse greifen. Nach sechs oder sieben Runden habe ich dann gemerkt, wie der Vorderreifen abbaut, wodurch sich das Turning des Bikes noch weiter verschlechterte. Ich konnte nur noch spät bremsen, alles andere hat nicht mehr funktioniert. Ich habe mit stumpfen Waffen gekämpft. Es war ein desaströses Rennen», schilderte der 30-Jährige aus Granollers frustriert.

«In Runde 6 ist mir das Vorderrad einmal eingeklappt, weshalb ich das Motorrad aufrichten und eine Abkürzung nehmen musste. Dadurch habe ich in einer Runde zwei Sekunden verloren. Das hat eine große Lücke zwischen mich und den Fahrer vor mir gerissen. In der nächsten Runde wurde ich von Enea Bastianini überholt und machte noch einen Fehler, wodurch ich wieder eine Sekunde verlor. Ich habe also in zwei Runden drei Sekunden verloren. Speziell auf dieser Strecke hier ist es schwer, nach einem Fehler wieder eine konstante Pace zu finden», seufzte der Spanier, der am Ende Zehnter wurde.

Besonders bitter für Espargaró, er kam 20 Sekunden hinter Repsol-Honda-Teamkollege Marc Márquez ins Ziel, der mit einem unangefochtenen Start-Ziel-Sieg auftrumpfte. Márquez, der die ersten beiden Saisonläufe verletzungsbedingt verpasste, liegt derzeit auch in der Tabelle 47 Punkte vor Espargaró.

MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück

* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.

Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.

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