Kombination aus Bagnaia und Ducati: Lob von Rossi
Pecco Bagnaia: Die Bremsphase zählt zu seinen Stärken
In Austin fuhr Francesco «Pecco» Bagnaia nach Aragón und Misano zum dritten Mal hintereinander vom ersten Startplatz los. Damit war der 24-Jährige der erste Italiener mit drei Pole-Positions in Folge seit Valentino Rossi 2009. Der dritte MotoGP-Sieg gelang dem WM-Zweiten zwar nicht, aber immerhin stand er einmal mehr auf dem Podest.
Von seinem Mentor Rossi gab obendrauf noch ein dickes Lob: «Pecco ist beeindruckend, er befindet sich in großartiger Form. Es macht Spaß und ist eine große Freude, ihm beim Fahren zuzusehen. Wie er die Ducati fährt, ist spitze. Es ist sehr lange her, dass man die Ducati so gesehen hat. Ich freue mich sehr für ihn.»
Da stellt sich natürlich die Frage: Wie macht Pecco es?
«Als ich auf der Ducati anfing, stürzte ich immer, mein Gefühl war nie sehr gut. Ich versuchte zu pushen, aber mein Fahrstil passte nicht so gut zur Ducati, weil ich in der Moto2 immer mit viel Kurvenspeed fuhr. In der Moto2-Klasse kann man auch nicht so hart bremsen, weil das Hinterrad immer slidet», schickte der Moto2-Weltmeister von 2018 voraus.
«In meinem ersten MotoGP-Test war ich zwar schnell, aber nur, weil ich auf Zeitenjagd ging», ergänzte der VR46-Schüler. «Das lernte ich erst später: In der MotoGP fahren die Top-Fahrer im Test nie Zeitattacken, abgesehen vielleicht vom ersten Test der Saison. Als wir in Katar anfingen, auf gebrauchten Reifen zu arbeiten, hatte ich Mühe. Ich fühlte mich nicht gut – bis zu diesem Jahr hatte ich nie ein großartiges Gefühl», räumte er ein. «Im Vorjahr hatte ich einige gute Rennen – ich glaube zwei oder drei.»
Die guten Ansätze und sein erstes MotoGP-Podest beim Heimrennen in Misano reichten für die Beförderung ins Ducati-Lenovo-Werksteam. Dort blühte der Italiener richtig auf: «In diesem Jahr veränderte ich meine Herangehensweise auf dem Motorrad ein bisschen. Ich spüre, dass ich dieses Motorrad sehr gut kenne. Ich passte mich auf der Bremse sehr gut an, ich kann das Motorrad jetzt sehr gut stoppen. Ich fühle mich großartig.»
Dazu kommt: «Auch das Set-up meiner Ducati wurde an meinen Fahrstil angepasst, was den Kurvenspeed anbelangt. Unser Motorrad ist in der Kurvenmitte nicht so schnell. Wir machten in diesem Jahr aber einen guten Job und jetzt ist das Motorrad dafür besser geeignet.»
MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück
* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.
Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.