Links- oder Rechtskurven: Präferenzen der MotoGP-Asse
Auf dem «Circuit of The Americas» wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren
Nicht zuletzt weil Marc Márquez bisher nur auf linksdrehenden Kursen – Sieg auf dem Sachsenring, Platz 2 im MotorLand Aragón und ein weiterer Triumph auf dem COTA von Austin – auf die Erfolgsspur zurückkehrte, kam zuletzt die Frage auf: Gibt es für die MotoGP-Asse denn eine «einfachere» Seite?
WM-Leader Fabio Quartararo hatte keine eindeutige Antwort: «Ich glaube, es hängt sehr stark von der Fahrweise ab. Ich fühle mich besser in den Rechtskurven, aber ich weiß nicht warum. Ich glaube, das ist einfach etwas Natürliches, das mit deinem Fahrstil zu tun hat. Ich denke aber nicht, dass es eine echte Erklärung dafür gibt. Ich glaube, das ist einfach eine Vorliebe des Fahrers», fasste der Yamaha-Star achselzuckend zusammen.
Der WM-Zweite Francesco «Pecco» Bagnaia fand zumindest einen Erklärungsansatz: «Ich bevorzuge Linkskurven und ich glaube, das kommt einfach daher, dass du rechts das Gas bedienen musst und es schwieriger ist, rechts dieselbe Position wie in den Linkskurven zu halten.»
Der Ducati-Werksfahrer ergänzte allerdings auch: «Ich bevorzuge hartes Bremsen rechts und lange Kurven links. Es gibt keine ‚einfachere Seite‘, es geht einfach darum, womit du dich besser fühlst.»
«Mir sind natürlich die Linkskurven lieber», grinste Marc Márquez, der einen weiteren Aspekt einbrachte: «Ich glaube, es hängt auch sehr stark vom Motorrad und dessen Eigenschaften ab. Auf der Honda setzen wir die Hinterradbremse viel ein, das ist auf der linken Seite viel einfacher zu kontrollieren. Ich bin dann natürlich auch auf Motocross- und Dirt-Track-Bikes groß geworden, da geht es immer linksdrum und ich kann dort die Slides besser kontrollieren.»
«Seit 2019 fühlte ich mich auch auf der rechten Seite gut. In diesem Jahr habe ich rechts natürlich mehr Mühe, aber ich kann damit umgehen», fügte der achtfache Weltmeister mit Verweis auf die langwierige Oberarmverletzung und die damit verbundenen Probleme an der rechten Schulter an.
MotoGP-Rookie Enea Bastianini gestand schmunzelnd: «Ich fühle mich in den Linkskurven wohler. Wenn ich aber die Daten checke, dann bin in den Rechtskurven schneller. Ich weiß nicht warum, aber so ist es tatsächlich.»
MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück
* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.
Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.