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Fabio Quartararo (15.): «Nahm nicht genug Risiko»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo hatte am Samstag beim Emilia Romagna-GP Mühe

Fabio Quartararo hatte am Samstag beim Emilia Romagna-GP Mühe

WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) hat in Misano am morgigen Sonntag den ersten Matchball, allerdings verpasste er am Samstag erstmals in dieser MotoGP-Saison den Q2-Einzug.

Um den tatsächlichen Startplatz von Fabio Quartararo gab es in Misano am Samstag Verwirrung, weil seine schnellste Q1-Runde wegen der von Enea Bastianini verursachten gelben Flaggen kurzzeitig aus der Wertung genommen wurde. In den offiziellen Ergebnisliste schien die 1:34,411 min des WM-Leader dann wieder auf, inzwischen gab es aber eine erneute Korrektur: Quartararo wird als Fünfter des Q1 geführt, steht damit am Sonntag auf Startplatz 15. «Ich habe keine Ahnung, ob ich 13. oder 15. bin. Aber es ist dasselbe», zuckte der Franzose selbst mich den Schultern.

Fakt ist: Quartararo startet am Sonntag auf jeden Fall aus der fünften Reihe, sein einzig verbliebener Titelrivale Francesco Bagnaia dagegen von der Pole-Position. Maximal zwei Punkte darf der Yamaha-Werksfahrer auf den Ducati-Hoffnungsträger einbüßen, dann würde er seinen ersten Matchball verwandeln und frühzeitig als MotoGP-Weltmeister 2021 feststehen.

Obwohl Quartararo erstmals in dieser Saison den Q2-Einzug verpasste, wirkte er äußerlich gefasst. «Natürlich war ich enttäuscht, aber ich behielt es in mir drin», gestand er. «Im FP4 war ich Vierter, vorne lagen Iker [Lecuona] und Bagnaia, die beide im Q1 waren. Ich wusste also, dass es ein schwieriger Job sein würde. Am Ende landete ich dann auf dem dritten Platz im Q1.»

«Ich werde nicht sagen, dass es das war, was ich erwartet hatte. Wir hatten aber unsere Schwierigkeiten und ich nahm in den letzten zwei Sektoren nicht genug Risiko, weil das unbewusst in meinen Gedanken da war, auf den feuchten Stellen nicht viel zu riskieren», räumte der 22-Jährige ein. «Im ersten Sektor war ich Zweitschnellster, auch im Vergleich zu den Q2-Zeiten. Die letzten zwei Sektoren, wo es noch nasse Stellen gab, waren die einzigen Abschnitte, wo ich viel verloren habe. Auch deshalb war die Enttäuschung nicht so groß, auch wenn sie natürlich vorhanden ist, weil Bagnaia von P1 startet und ich von P13 oder 15.»

Trotzdem: «Ich mache mir keine allzu großen Sorgen wegen morgen. Natürlich ist es nicht die beste Startposition. Ich muss einen großartigen Start erwischen und versuchen zu überholen. Dann werden wir sehen, was im Rennen passiert», gab sich Quartararo betont gelassen.

Möchte der WM-Leader während des Rennens eigentlich über die Position seines Titelrivalen Bagnaia informiert werden? «Nein, ich will das nicht wissen. Ich glaube, das würde nur den Druck erhöhen. Meine Strategie sieht vor, von Anfang an zu pushen, um so viele Punkte wie möglich zu holen. Natürlich muss ich viele Positionen gutmachen. Ich habe aber das Gefühl, dass unser Potenzial auf komplett trockener Strecke gut sein wird. Das kann morgen ein großartiges Rennen werden, auch wenn es sicherlich anders ist, weil ich zum ersten Mal nicht in den Top-12 losfahre.»

Was Quartararo zuversichtlich stimmen dürfte: Für den morgigen Renntag ist in Misano Sonnenschein vorhergesagt.

An den frühzeitigen Titelgewinn will «El Diablo» eigenen Aussagen zufolge aber noch keinen Gedanken verschwenden. «Denn er steht auf P1, ich auf P15», bekräftigte er mit Blick auf Bagnaia. «Er hat aber auch Druck, nicht nur ich. Er muss ein gutes Rennen zeigen und er kann Fehler machen, auch wenn ich ihm das nicht wünsche. Mal sehen, aber mein Gefühl ist im Moment, dass wir in Portimão um den Titel kämpfen werden.»

MotoGP-Ergebnis Misano, Q2 (23. Oktober):

1. Bagnaia, Ducati, 1:33,045 min
2. Miller, Ducati, 1:33,070 min, + 0,025 sec
3. Marini, Ducati, 1:33,130, + 0,085
4. Pol Espargaró, Honda, 1:33,313, + 0,268
5. Oliveira, KTM, 1:33,439, + 0,394
6. Morbidelli, Yamaha, 1:33,526, + 0,481
7. Marc Márquez, Honda, 1:33,850, + 0,805
8. Lecuona, KTM, 1:33,893, + 0,848
9. Petrucci, KTM, 1:34,140, + 1,095
10. Zarco, Ducati, 1:34,687, + 1,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:34,963, + 1,918
12. Martin, Ducati, 2:24,631, + 51,586

Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:34,418
14. Alex Márquez, Honda, 1;34,454
15. Quartararo, Yamaha, 1:34,476
16. Bastianini, Ducati, 1:35,236

1
7. Nakagami, Honda, 1:35,641
18. Mir, Suzuki, 1:35,683
1
9. Viñales, Aprilia, 1:35,835
20. Binder, KTM, 1:36,478
21. Dovizioso, Yamaha, 1:36,639
22. Pirro, Ducati, 1:37,880
23. Rossi, Yamaha, 1:3
8,261

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