Valentino Rossi: «Werde weiterhin ein Racer sein»
Valentino Rossi: «Wäre ich jünger gewesen, hätte ich es mir noch einmal überlegen können»
In Misano bestritt Valentino Rossi sein letztes MotoGP-Heimrennen und er tat dies mit einer starken Aufholjagd vom letzten Startplatz: Der neunfache Champion kreuzte die Ziellinie am Ende als Zehnter und feierte anschliessend ausgelassen mit seinen Fans. Nach dem Heimspiel stattete er den Kollegen des italienischen Fernsehsenders «Italia 1» einen Besuch ab, um in der Sendung «Le Iene» einen Blick auf seine lange Karriere zu werfen.
Der Yamaha-Star gestand im Interview mit Stefano Forti: «Ich bin enttäuscht, dass ich mich verabschieden muss.» Gleichzeitig beteuerte der 115-fache GP-Sieger: «Ich würde sagen, ich bin bereit für den Absprung.» Und er betonte: «Ich werde weiterhin ein Racer sein. Im nächsten Jahr werde ich Autorennen bestreiten und auf der Strecke bleiben, sonst wird es mir noch langweilig.»
In welcher Serie er im GT-Renner unterwegs sein will, stehe noch nicht fest, erklärte Rossi daraufhin. Und mit Blick auf seine Entscheidung, nicht mehr in der grössten Motorrad-WM-Klasse anzutreten, erzählte er: «Ich habe darüber nachgedacht, dieses Jahr weiterzumachen, aber ich habe gesagt, ich werde sehen, wie konkurrenzfähig ich bin, ob ich gewinnen, aufs Podest kommen und gute Rennen fahren kann.»
«Aber dieses Jahr war härter als erwartet, ich hatte gehofft, etwas schneller zu fahren und weniger kämpfen zu müssen. Ich hatte mir vorgenommen, in Assen in Ruhe zu entscheiden, und nach dem Rennen habe ich eine Woche gewartet und dann gesagt, okay, es ist Zeit zu gehen», fügte der Publikumsliebling an.
«Das Problem ist, dass ich alt bin. Ich bin 42, die anderen Fahrer sind 25 Jahre alt. Wäre ich jünger gewesen, hätte ich es mir noch einmal überlegen können, aber das ist jetzt okay», sagte Rossi. Und mit Blick auf seine Bedeutung für den Sport ergänzte er: «Früher war der Motorradrennsport ein ziemlich bekannter Sport, fristete aber eher ein Nischendasein. Durch mich kamen viele Leute zum Motorradrennsport, das reichte von kleinen Kindern bis zu 80-jährigen Ladies – ich bin sehr erfolgreich bei den 80-jährigen Damen! Das war das Schöne daran, der Sport wurde immer bekannter.»
MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462
Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:
1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.