Danilo Petrucci: Zukunft bei Dakar oder Superbikes?
Danilo Petrucci schaffte am Freitag in Portimão den 13. Platz, er ließ immerhin Fahrer wie Maverick Viñales hinter sich. Doch der Italiener und Iker Lecuona bestreiten jetzt nur noch zwei MotoGP-Rennen für das KTM Tech3-Factory Team von Hervé Poncharal. Ein Ziel ist natürlich, den schmachvollen letzten Platz in der Team-WM noch abzuschütteln. Außerdem wollen sich die beiden KTM-Asse würdevoll von der MotoGP-Klasse verabschieden. Lecuona fährt bekanntlich 2022 mit Xavi Vierge für Honda im Superbike-Werksteam. Petrucci nimmt an der Rallye Dakar für KTM teil. Dann könnte er mit Ducati in die MotoAmerica Superbike Championship wechseln. Sie könnte wie bei Loris Baz als Sprungbrett für eine Saison in der Superbike-WM 2023 dienen.
«Was die MotoAmerica betrifft, so kann ich vorläufig nur sagen, sicher ist bisher nur die Teilnahme an der Dakar-Rallye», versichert der zweifache MotoGP-Sieger und WM-Sechster von 2019, der in diesem Jahr mit Platz 5 in Le Mans sein bestes Ergebnis mit der KTM RC16 erreichte.
«Nach der Dakar werde ich entscheiden, ob es Sinn macht, die Rallye-Karriere bei KTM zumindest zwei weitere Jahre fortzusetzen. Ich muss herausfinden, ob mit diese Szene gefällt und ob ich konkurrenzfähig sein kann. Der Rallye-Sport ist gefährlich. Ich möchte im Januar erkunden, wie gefährlich er wirklich ist, dann werde ich die Zukunft mit KTM besprechen. Wir müssen abklären, ob wir in diesem Sport gemeinsam erfolgreich sein können.»
Petrucci sagt, die Möglichkeit in der MotoAmerica sei nur ein Bericht, er wisse nicht viel darüber.
Sein Manager Alberto Vergani sieht das anders. Er sucht Möglichkeiten, wie Danilo seine Rennsportkarriere fortsetzen könnte. Er verweist auf Dovizioso, der mit 35 Jahren noch einmal als Stammfahrer zurückgekehrt ist, weil Viñales zu Aprilia ging und Rossi aufhörte, wodurch bei Yamaha Plätze frei wurden.
Für das italienische Ducati-Werk könnte Petrucci 2022 im «Team Warhorse HSBK Racing Ducati New York» die MotoAmerica Superbike Championship mit der Panigale V4R fahren.
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bestätigte gegenüber SPEEDWEEK.com die Verhandlungen mit Vergani. «Das Team Ducati New York muss noch das Budget absichern. Eine Entscheidung könnte bis Mitte November fallen», erklärte Ciabatti.