Joan Mir (Suzuki): «Es ist nicht nur eine Sache»
Joan Mir (24)
Am 18. und 19. November absolvierten die MotoGP-Asse bereits einen Test in Jerez, ehe es in die Winterpause ging. Diese endet für die Stammfahrer mit dem IRTA-Test in Sepang am 5. und 6. Februar 2022. Nur Testfahrer und Klassen-Neulinge dürfen bereits den Shakedown-Test in Malaysia vom 31. Januar bis 2. Februar nutzen.
Joan Mir hat eigenen Aussagen zufolge zwar gelernt, wie wichtig das Gleichgewicht aus Renn-Modus und Abschalten ist. Trotzdem beschäftigt er sich natürlich auch jetzt schon mit der kommenden Saison. «Der Jerez-Test lief gut für uns und bald werden wir in Sepang wieder auf dem Motorrad sitzen. Mein erster Eindruck der Verbesserungen war gut, das macht Lust darauf, wieder zu kämpfen», betonte der WM-Dritte in seiner Suzuki-Kolumne. «Es wird aber wichtig zu sehen, was das Team bringen wird, und herauszufinden, was funktioniert und wo vielleicht noch etwas fehlt. Bis wir mit den Tests nicht durch sind, ist es schwierig, das Bike genau einzuschätzen.»
Nach dem Jerez-Test waren sich die Suzuki-Werksfahrer einig darin, dass der neue Motor mehr Leistung mitbringe. Die Power müsse man aber auch auf die Strecke bringen, betonte Mir schon damals und verwies unter anderem auf die Aerodynamik. Dort sah auch sein Teamkollege Alex Rins noch Handlungsbedarf.
Zusammenfassend betonte Mir: «Es ist wichtig, dass wir unseren Speed verbessern, ohne das großartige Turning der GSX-RR zu verlieren.» Nicht nur das steht auf seiner Wunschliste: «Den Grip zu verbessern ist ein weiterer interessanter und wichtiger Bereich. Und das Ride-Height-Device – auch wenn es schon gut ist, braucht es noch ein bisschen den Feinschliff. Am Ende gibt es nicht die eine Sache, die an unserem Motorrad verändert oder ‚in Ordnung gebracht‘ werden muss. In der MotoGP muss man konstant alle Bereiche weiterentenwickeln und Fortschritte machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das tun können.»
Abgesehen von den technischen Aspekten erklärte der 24-jährige Mallorquiner: «Ich freue mich auch auf andere Dinge, zum Beispiel darauf wieder mehr Fans an den Strecken zu haben. 2022 war für mich ein perfektes Jahr – abgesehen davon, dass keine Fans dabei waren. Jetzt zu sehen, dass die Leute wieder mehr und mehr zurückkommen, gibt der ganzen Racing-Welt einen Sinn. Es war so merkwürdig, vor leeren Tribünen und der Stille, die abgesehen von den Motorengeräuschen herrschte, zu fahren.»
Einen guten Vorsatz für 2022 fasste der zweifache Weltmeister auch schon: «Auf der Liste meiner Neujahrsvorsätze würden ein paar Dinge stehen, aber hauptsächlich will ich wieder um den Titel kämpfen. Das wird immer mein Fokus und mein finales Ziel sein und das wird sich nicht ändern, solange ich Rennen fahre… Ich möchte natürlich gerne einen Titel, Siege und Podestplätze holen und diese Momente mit den leidenschaftlichen Fans teilen.»
MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):
1.Quartararo 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.
MotoGP-Test Jerez, kombinierte Zeiten (18. und 19. November):
1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Nakagami, Honda, + 0,441 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,452
4. Zarco, Ducati, + 0,484
5. Bastianini, Ducati, + 0,530
6. Rins, Suzuki, + 0,551
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
8. Viñales, Aprilia, + 0,750
9. Mir, Suzuki, + 0,762
10. Miller, Ducati, + 0,845
11. Alex Márquez, Honda, + 0,888
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,012
13. Brad Binder, KTM, + 1,070
14. Marini, Ducati, + 1,153
15. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
16. Oliveira, KTM, + 1,213
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
18. Martin, Ducati, + 1,280
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Kallio, KTM, + 2,404
26. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
27. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
28. Tsuda, Suzuki, + 4,064
* = MotoGP-Rookie