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Ken Kawauchi (Suzuki): «Es war ein hartes Jahr»

Von Nora Lantschner
Suzukis Technical Manager Ken Kawauchi blickt auf eine schwierige MotoGP-Saison 2021 zurück, spricht über die Philosophie des japanischen Herstellers und die angepeilte Steigerung für 2022.

Ein dritter WM-Rang von Titelverteidiger Joan Mir, Alex Rins nur WM-13., kein GP-Sieg, jeweils Platz 3 in der Konstrukteurs- und Team-WM: Die Zahlen aus der MotoGP-Saison 2021 stellen das Suzuki-Werksteam nicht zufrieden.

«Wir müssen zugeben, dass es aus technischer Sicht ein hartes Jahr war», räumte Ken Kawauchi ein. «Vom Beginn der Saison an konnten wir sehen, wie sehr sich die anderen Hersteller im Vergleich zu uns verbessert hatten, und wir stellten fest, dass unser Vorteil kleiner war als im Jahr zuvor. Wir mussten fokussiert bleiben, das Motorrad im Laufe der Saison verbessern und Dinge wie den Ride-Height-Adjuster einführen.»

Zu den Hintergründen erklärte Suzukis Technical Manager: «Nach einer erfolgreichen Saison 2020, in der wir die Weltmeisterschaft gewannen, arbeiteten wir auf unsere übliche Art an der Entwicklung des Bikes, wir verbessern viele Dinge ein wenig, anstatt einen großen Sprung zu machen. Das entspricht nicht nur unserer Philosophie, sondern war aufgrund der eingefrorenen Motorenentwicklung auch notwendig.»

Den angesprochenen Ride-Height-Adjuster brachte Suzuki im Gegensatz zu den anderen Herstellern erst nach der Sommerpause. Kawauchi zeigte sich von den Auswirkungen dieses Devices dennoch beeindruckt. «Es war erst ein erster Prototyp, aber es machte uns glücklich zu sehen, dass ein neu entwickeltes Teil eingeführt werden und auf Anhieb gut funktionieren konnte – vor allem dank der in Japan geleisteten Arbeit», betonte er im jüngsten Suzuki Racing Magazine.

Insgesamt blieben die Japaner ihrer Philosophie aber treu: «Die größte Verbesserung brachte nicht eine große Sache, sondern viele kleine Dinge. Der Ride-Height-Adjuster war etwas, das sehr gut erkennbar war, aber hinter den Kulissen wurden andere Dinge ausprobiert und getestet. Ich habe das Gefühl, dass wir uns mit jedem Rennen ein kleines bisschen verbesserten, was unserer Performance insgesamt zugutekam und uns dahin brachte, wo wir jetzt stehen», so Ken Kawauchi.

«Eine der Dinge, die wir in diesem Jahr oft zu hören bekamen, war: ‚Die GSX-RR braucht mehr Power und Top-Speed.‘ Aber so einfach ist das nicht, wenn du mehr Leistung hast, musst du auch für den Rest des Motorrads ein Gleichgewicht finden, damit du nicht in anderen Bereichen verlierst. Es geht immer um die Balance und ein komplettes Paket – wir müssen uns überall verbessern, nicht nur mehr Leistung aus dem Motor holen», betonte Kawauchi. «Mein Job ist, nicht zu sehr auf jede einzelne Forderung einzugehen, sondern das große Ganze im Blick zu behalten.»

Nach dem Jerez-Test im November verrieten Joan Mir und Alex Rins, dass das neue Triebwerk leistungsstärker sei. «Wir verbesserten den Motor im Vergleich zu 2020 schon», bestätigte auch Kawauchi. «Wir brauchen aber einen weiteren Schritt und sind im Winter gut beschäftigt.»

MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):

1.Quartararo 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.

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