Jorge Martin: Warum Ducati besser zu ihm passt
Nach dem Spielberg-Triumph: Jorge Martins Ankunft im Parc Fermé
In seiner ersten Saison auf der aktuellen Desmosedici GP in den Pramac-Farben überraschte Jorge Martin mit vier Pole-Positions und vier Podestplätzen, darunter einem Sieg im ersten Spielberg-GP.
Martin fühlt sich bei den Roten aus Borgo Pangiale gut aufgehoben: «Ich glaube, der größte Unterschied bei den Werken liegt darin, woher die Leute kommen. Es hängt davon ab, ob sie Japaner oder Italiener sind oder von anderswo kommen. Es ist anders, aber es ist schön mit den Leuten in Italien zu arbeiten. Sie sind so schnell, sie haben immer gute Lösungen – vielleicht nicht immer gut, aber schnell. Und es ist wichtig, Dinge auszuprobieren und für jegliche Situation bereit zu sein.»
«Mit den Japanern ist es vielleicht ein bisschen schwieriger, weil sie ein bisschen langsamer sind, aber wenn etwas kommt, ist es mit Sicherheit gut. Bei KTM ist es ein bisschen ein Mix aus beidem. Ich glaube aber, der italienische Stil ist mehr wie der Spanische, südländischer eben, die Leute sind sehr herzlich und das passt besser zu meiner Persönlichkeit. Es ist besser für mich», ist der 23-jährige Spanier überzeugt, der sich während des ersten Lockdowns trotz eines gültigen KTM-Vertrags für einen Wechsel zum Ducati-Kundenteam entschied.
Für seinen Einstieg in die Königsklasse sei Pramac die richtige Option, betont Marin im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben am Ende ja Werks-Bikes. Vielleicht sind es nicht zu 100 Prozent dieselben Teile, wenn die Motoren ein bisschen schneller sind, gehen sie vielleicht ans Werksteam, aber der Rahmen, die Verkleidung, alle Teile sind gleich. Ich bin hier sehr zufrieden, weil die Unterstützung unglaublich ist. Wie sie vom Werk aus pushen, damit ich schnell fahren kann – ich bin sehr glücklich, im nächsten Jahr mit ihnen weiterzumachen», betonte der «Rookie of the Year».
Anfang Dezember nahm der Spielberg-Sieger seine Mannschaft sogar mit nach Punta Cana, wo die 13-köpfige Pramac-Truppe gemeinsam sechs Tage Urlaub verbrachte. Denn Martin hatte vor seinem Premierenerfolg in der MotoGP-Klasse versprochen, dass er seine Crew im Falle eines weiteren Podestplatzes in die Karibik einladen würde.
«Man kann sehen, dass eine gute Atmosphäre herrscht», schwärmt Martin. «Die hängt sehr stark vom Fahrer ab und ich mag es, in der Box eine Familie zu bilden. Wir müssen schließlich aneinander glauben, und das Vertrauen haben, dass wir, wenn etwas schiefläuft, untereinander darüber sprechen können. Gemeinsam zu gewinnen und zu verlieren ist so wichtig, und ich glaube, dass es für nächstes Jahr der richtige Platz für mich ist, um weiter zu lernen, fokussiert zu bleiben und Rennen zu gewinnen.»
MotoGP Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen):
1.Quartararo 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.