Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Danilo Petrucci setzt Dakar nach Elektrikdefekt fort

Von Günther Wiesinger
Am Montagfrüh war Danilo Petrucci nach einem Elektrikdefekt buchstäblich am Boden zerstört. Doch die KTM läuft wieder, der Rallye-Neuling kann morgen dank eines Jokers außerhalb der Wertung weiterfahren.

Nach Platz 23 beim Prolog (er führte über 19 km) und dem erstaunlichen 13. Rang auf der ersten Etappe am gestrigen Sonntag, lag KTM-Tech3-Pilot Danilo Petrucci bei seiner ersten Dakar-Rallye auf dem vielversprechenden 13. Gesamtrang. Er hielt sich damit sogar vor seinen routinierten KTM-Markenkollegen Kevin Benavides (Dakar-Sieger 2021) und Toby Price (Dakar-Sieger 2016 und 2019)!

Doch auf der heutigen zweiten Etappe streikte die Werks-KTM 450 Rallye bereits nach 115 km. Sie ließ sich trotz aller Bemühungen nicht mehr in Gang bringen. Petrucci setzte ein Notsignal ab und musste dann traurig zuschauen, wie ein Helikopter sein Motorrad am Abschleppseil zurück ins Biwak flog.

Die Dakar-Rallye schien nach dem vielversprechenden Auftakt für den zweifachen MotoGP-Sieger beendet. Am späten Abend kehrte auch Danilo ins Biwak zurück. «Wir haben das Motorrad gecheckt und den Fehler gefunden, es gab ein elektrisches Problem», berichtete Norbert Stadlbauer, der Manager des KTM Rallye Teams. «Deshalb konnte Danilo das Motorrad nicht mehr in Gang bringen. Er hat also den heutigen Tag als DNF beendet und ist damit aus der Wertung gefallen.»

Die Bezeichnung DNF (Did Not Finish) bedeutet aber für den 31-jährigen Italiener nicht das Ende der Dakar-Rallye.

«Denn nach dem neuen Reglement der A.S.O. steht Danilo ein Joker zu», berichtete Stadlbauer. «Das heißt, er kann morgen wieder an den Start gehen und weiterfahren, aber er fährt jetzt außerhalb des Klassements.»

Petrucci war in der Früh außer sich vor Ärger, als die KTM stehenblieb. Denn er hielt sich zum Zeitpunkt des Defekts unter den ersten Drei!

«Danilo kann bei der Dakar vom Speed her in der Gesamtwertung unter die Top-15 kommen», hatte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer prophezeit. 

Das KTM-Team wartet jetzt auf die Startliste für die morgige Etappe. Da «Petrux» auf den Etappen 1A und 1B ausgezeichnete Leistungen vollbracht hat, muss er aller Voraussicht nach nicht als Schlusslicht der 144 Teilnehmer losfahren.

KTM rechnet damit, dass die Organisatoren ein «re-positioning» vornehmen werden und Petrucci am Dienstag in der Klasse 2 irgendwo im Mittelfeld starten lassen. Der KTM-Fahrer wird momentan an 139. Stelle mit einem Rückstand von 25h 58 min und 40 sec geführt. 

Petrucci kann bei den restlichen zehn Etappen (Zielankunft am 14. Januar) noch wertvolle Wüstenerfahrung sammeln, denn er möchte gern ein zweites Mal an der Dakar-Rallye teilnehmen. «Mit einer besseren Vorbereitung, ich würde dann auch die Marokko-Rallye fahren», erklärte er gegenüber SPEEDWEEK.com.


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