Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Transferkarussell: Pernat zu Mir, Miller, Zarco & Co.

Von Mario Furli
Es dauert zwar noch zwei Monate, bis die MotoGP-Saison 2022 beginnt. Da die meisten Verträge der Top-Fahrer mit Ende des Jahres auslaufen, denkt aber nicht nur Manager und Insider Carlo Pernat schon an 2023 und weiter.

Nur drei der begehrten Plätze in den MotoGP-Werksteams sind auch nach 2022 schon fix vergeben: Brad Binder einigte sich im Juni 2021 mit KTM auf ein Bekenntnis bis 2024. Franco Morbidelli stieg nach dem frühzeitigen Abgang von Maverick Viñales zu Aprilia bei Yamaha ins Werksteam auf und wurde dafür im September 2021 mit einem Vertrag bis einschließlich 2023 ausgestattet. Marc Márquez verlängerte bei Repsol Honda schon Anfang 2020 um vier weitere Jahre.

Geht es nach MotoGP-Insider Carlo Pernat, dann wird Honda früh auch den zweiten Platz im Werksteam vergeben. «Es ist klar, dass Honda jetzt verzweifelt versucht, einen Siegfahrer zu holen, und das ist auch richtig so», erklärte der Italiener im Gespräch mit den Kollegen von GPOne.com. «Die Namen sind zwei: Quartararo und Mir, wobei Joan wahrscheinlicher ist, weil er weniger kostet und auch ziemlich gut zur Honda passt. Er war ja schon einmal auf der Liste und es war ein großer Fehler von Puig, ihm nicht den Platz im Werksteam, sondern bei LCR anzubieten, den er dann – richtigerweise – abgelehnt hat. Es wird eine ziemlich schnelle Sache sein, ich bin überzeugt, dass der Deal bis zum Beginn der WM schon abgeschlossen sein kann, oder zumindest fast.»

Honda könne sich nicht leisten, nur auf Marc Márquez zu zählen. «Man weiß nichts zur Genesungszeit, ob es Wochen oder Monate sind», gab Pernat mit Verweis auf die Sehstörungen des achtfachen Weltmeisters zu bedenken. «Wenn nichts gesagt wird, dann bedeutet es, dass es keine guten Nachrichten gibt. Ich sage, dass Márquez bei den Tests im Februar fehlen wird.»

In Borgo Panigale erwartet Pernat, der unter anderen Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini managt, nach 2022 ebenfalls Veränderungen. «Zarco und Miller werden Ducati zu 99 Prozent verlassen, es sei denn, es kommt zu einer überraschenden Wendung. Sie hatten ihre Möglichkeiten, sie werden auf dem Markt sein; Jack ist ein Guter, auf den man wetten kann, aber er hat Höhen und Tiefen», so Pernat.

Zur Erinnerung: 2021 gewann der 26-jährige Miller immerhin in Jerez und Le Mans zwei Rennen in Folge. Und Zarco (31) war in der ersten Saisonhälfte der erste Verfolger des späteren Weltmeisters Fabio Quartararo.

Allerdings drängen die Jungen im eigenen Lager nach: Pramac-Jungstar Jorge Martin (23) beispielsweise, in seinem Rookie Jahr trotz Verletzungspause Spielberg-Sieger, insgesamt vier Mal auf dem Podest und vier Mal auf der Pole-Position, gab gegenüber SPEEDWEEK.com für 2023 bereits das Ziel Werksteam aus.

«Yamaha dagegen ist der Hersteller, der mit Quartararo, Morbidelli und Toprak am besten aufgestellt ist», verwies Pernat unter anderen auf Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu, der 2022 bereits erste Tests auf der M1 plant.

Quartararo und sein Manager Eric Mahé würden von Yamaha laut Pernat allerdings eine Gage von rund 20 Millionen Euro fordern.

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