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Joan Mir (Suzuki): «Acht Ducati finde ich nicht fair»

Von Manuel Pecino
Joan Mir blickt kritisch auf die neue Saison

Joan Mir blickt kritisch auf die neue Saison

Joan Mir spricht über die Verschiebung der Kräfteverhältnisse in der MotoGP-Klasse. Außerdem erklärt er, warum er keine Eile hat, bei Suzuki seinen Vertrag zu verlängern.

Suzuki-Pilot Joan Mir befürchtet, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Saison 2022 verschieben werden. In erster Linie ist seine These darin begründet, dass in der kommenden Saison insgesamt acht Ducati zum Teilnehmerfeld der MotoGP-Klasse gehören. 

«Wenn ich das Potenzial dieser Motorräder sehe, denke ich als Fahrer, dass das nicht fair ist. Acht Motorräder sind nicht die Hälfte, aber fast die Hälfte des gesamten Starterfeldes. In einer Meisterschaft mit sechs verschiedenen Herstellern ist das natürlich etwas sehr Seltsames», sagt der Weltmeister von 2020.

Für Mir und seinen Teamkollegen Alex Rins, die wieder häufiger auf dem Treppchen stehen wollen, werden die Hürden durch den Ducati-Zuwachs noch höher. «Die Qualifikation wird für uns noch krtischer», meint Mir. «Es wird nicht nur schwieriger sein, einen Sieg zu holen, sondern auch in den zweiten Teil der Qualifikation zu kommen.»

In der Vorsaison machte das Duo der Blau-Silbernen mehrfach die unliebsame Erfahrung. In den Rennen taten sie sich dann oft schwer. «Überholen war das Schlimmste im letzten Jahr», unterstreicht Mir. «Beim Versuch an einer Ducati vorbeizukommen, war mein Vorderreifen oft überhitzt. Das Motorrad ist dadurch schlechter geworden.»

Bei Suzuki müssen deswegen andere Lösungen gefunden werden, denn nicht nur Ducati ist stark auch die anderen Konkurrenten, die mit dem V4-Motorenkonzept arbeiten, sind auf Augenhöhe, meint Mir: «Bei Ducati ist das Potenzial unglaublich. Es wird ganz schwierig für uns, wenn wir uns nicht verbessern. Da mache ich mir schon Sorgen. Aprilia hat auch einen großen Schritt gemacht.»

Fakt ist aber auch, dass Fabio Quartararo mit einem Reihenmotor die Weltmeisterschaft 2021 gewonnen hat. Deswegen hält sich Mir bedeckt, was die Vergleiche beider Konzepte angeht: «Das ist etwas Technisches. Das weiß ich nicht.»

Für Suzuki und Mir geht es darum, an der Konkurrenz dranzubleiben - zumal Mirs Vertrag ausläuft. Er wurde bereits mit Repsol-Honda in Verbindung gebracht. Somit geht es nicht nur um Siege und die Meisterschaft, sondern auch um die Zukunft des Spaniers bei Suzuki. «Wir müssen noch ein wenig warten. Die Dinge können sich noch verändern, aber sie können auch gleich bleiben. In meinem Fall warten wir noch ein bisschen ab, denn wenn einer der großen Namen wechselt, kann alles durcheinander geraten», erklärt Mir.

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