Jorge Martin (Ducati): «Erwartungen sind 2022 höher»
Jorge Martin im 2022er-Look
Jorge Martin stand 2021 schon bei seinem zweiten Antreten in der Königsklasse auf dem ersten Startplatz und dem Podest. Der steile Aufstieg des jungen Spaniers wurde aber von einem Horror-Crash im Freien Training des Portugal-GP in Portimão eingebremst – acht Knochenbrüche, eine dreifache Operation und eine eineinhalbmonatige Zwangspause waren das bittere Ergebnis. Nach der Sommerpause meldete sich der Pramac-Ducati-Jungstar in Spielberg mit seinem Premierensieg in der MotoGP-WM aber eindrucksvoll an der Spitze zurück. Am Ende der Saison war er als WM-Neunter auch «Rookie of the Year».
«Die letztjährige Saison war die intensivste meines Lebens – ein Aneinanderreihen von großen Emotionen, von sehr schwierigen bis zu unglaublich glücklichen Momenten», fasste der Moto3-Weltmeister von 2018 rückblickend zusammen. «Es war eine Achterbahnfahrt, aber mein Ziel habe ich mit dem Gewinn des Rookie-Titels erreicht. Im Vorjahr haben wir die Basis gelegt, jetzt sind wir bereit für große Dinge», erklärte er im Rahmen der Pramac-Ducati-Teampräsentation.
Tatsächlich wird Martin nach seinem starken MotoGP-Einstand durchaus zum erweiterten Favoritenkreis für 2022 gezählt. «Die Erwartungen sind in diesem Jahr sicher höher», weiß der seit kurzem 24-Jährige. Zu weit will er sich keine zwei Tage vor dem Beginn des IRTA-Tests in Sepang aber nicht aus dem Fenster lehnen: «Es ist schwierig zu sagen, wir müssen jetzt erst einmal die Tests in Malaysia abwarten, das Motorrad ist ein bisschen anders. Beim Jerez-Test hatten wir viele neue Teile, wir müssen eine gute Basis finden und uns auf die Saison konzentrieren.»
«Mein Ziel ist, am Ende des Jahres in den Top-4 oder Top-5 zu stehen», ließ sich Martin am Ende doch noch entlocken. «Das ist ein großes Ziel, ich werde hart dafür kämpfen.»