Top-Rookie Marco Bezzecchi war selbst überrascht
Marco Bezzecchi: Stoppie kann er auf dem MotoGP-Bike schon
«Wenn ich ehrlich bin, hätte ich so eine Runde nicht erwartet», meinte Marco Bezzecchi mit Blick auf die Zeitenliste und seine 1:58,710 min. «Wir haben mit der Mannschaft, den Technikern und Ducati großartig gearbeitet. Es war aber schade, dass ich kurz vor meiner schnellen Runde auf der letzten Kurve weitgegangen bin und im Kiesbett ausgerutscht bin. Ich bin also zurück an die Box gekommen und dann mit anderen Reifen meine persönliche Bestzeit gefahren – eine beeindruckende Zeit, die wir vom Shakedown an Schritt für Schritt erarbeitet haben.»
Am Samstag lag der VR46-Ducati-Rookie sogar auf Rang 10 des Klassements, allerdings hatte er am ersten IRTA-Testtag als einer von wenigen Fahrern schon einen Soft-Hinterreifen eingesetzt. «Ich muss den weichen Reifen ein paar Mal ausprobieren, denn eine ‚time attack‘ ist ja nicht einfach, das muss ich auch lernen», gab «Bez» zu bedenken. «Wie überall muss ich mich auch dort noch verbessern.»
Bezzecchi hatte als Klassen-Neuling auch nichts dagegen, dass am Sonntag in Sepang vier Stunden vor Testende der Regen einsetzte. «Im Trockenen war die Strecke sehr gut, mit mehr Motorrädern gab es natürlich mehr Abrieb auf dem Asphalt als noch beim Shakedown-Test. Wir haben die Arbeit wie an allen anderen Tagen fortgesetzt und haben zudem die Chance bekommen, zum ersten Mal mit dem MotoGP-Bike im Regen zu fahren. Es war also ein interessanter Tag. Ich hatte bei beiden Bedingungen Spaß und war auch schnell.»
«Im Vergleich zu den ersten Tagen fühle ich mich besser auf dem Motorrad», unterstrich der 23-Jährige aus Rimini. «Mir hat an der Front noch etwas gefehlt, aber mehr von der Fahrweise her. Wir haben uns die Daten angeschaut und dann ist uns ein schöner Schritt nach vorne gelungen. Ich kann mich wirklich nicht beklagen. Jetzt ruhe ich mich ein bisschen aus und dann geht es auf dem Mandalika Circuit weiter», verwies Bezzecchi auf den am Freitag beginnenden dreitägigen IRTA-Test.
Steht der Plan für den letzten Test vor dem Saisonauftakt am 6. März in Katar schon? «Auf Lombok werden wir zunächst die Strecke ein bisschen verstehen und die besten Linien finden müssen», schickte Bez voraus. «Wir werden dort einen Long-Run fahren, das ist sicher, weil in Sepang keine Zeit dafür war. Abgesehen davon müssen wir noch schauen.»
Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:
1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678
* = Testfahrer
Sepang-Test, 5. Februar:
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
* = Testfahrer