Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Andrea Dovizioso (Yamaha/9.): «Viel besseres Gefühl»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso auf Lombok

Andrea Dovizioso auf Lombok

Die Verhältnisse waren zu Beginn des MotoGP-Tests auf dem neuen Mandalika Street Circuit zwar so schlecht, dass Andrea Dovizioso kaum passende Worte dafür fand. Dennoch gelang dem Yamaha-Rückkehrer ein Fortschritt.

Andrea Dovizioso zeigte sich angetan vom Mandalika Street Circuit: «Die Strecke ist schön. Das Layout ist merkwürdig, man ist ständig in Schräglage. Ich glaube, jeder mag die Strecke, auch wenn die Runde ein bisschen zu kurz ist. Das ist aber der einzig negative Punkt.» Abgesehen von den Streckenverhältnissen natürlich. «Zu Beginn war es unfahrbar», machte der 35-jährige Italiener deutlich. «Aber wir hatten keine andere Möglichkeit, als zu fahren und die Piste so zu säubern. Ich war aber nie zuvor in so einer Situation. Wenn wir es zum Beispiel mit Argentinien vergleichen, dann war es eine ganz andere Situation. Der Schmutz war überall auf der Strecke, unglaublich. Im Laufe des Tages kamen wir auf normale Rundenzeiten, aber nur auf einer engen Linie. Fehler durfte man keine machen.»

Dass die Fahrer als Putzkommando herhalten mussten, war aus Doviziosos Sicht angesichts der Umstände vertretbar. «Wir hielten ein Meeting ab, es gab zwei Optionen: Nicht zu fahren und die Strecke putzen zu lassen, aber das hätte viele Stunden gedauert, oder mit den Motorrädern zu fahren», schickte der Italiener voraus. «Wer die Piste gesehen hatte, wollte nicht fahren. Es war wirklich gefährlich, wenn man pushen wollte. Ich bin eine Out-Lap vor dem Meeting gefahren und ich kann gar nicht beschreiben, wie schlimm es war. Sie hatten aber schon vorher zwei Stunden versucht, die Kurven 1 und 2 zu putzen, und ich habe keinen Unterschied feststellen können. Daher war die einzige Chance zu versuchen zu fahren – und am Ende war es die richtige Entscheidung. Denn die Streckenverhältnisse wurden so akzeptabel, wenn auch nur auf einer Linie, aber wir konnten anfangen, die Strecke kennenzulernen und die Linien zu verstehen. Ich glaube, die Entscheidung war richtig, allerdings sollten diese Dinge nicht passieren. Denn es war klar, wie dreckig die Strecke war.»

«Insgesamt haben wir aber gut angefangen», war «Dovi» nach seinem neunten Platz am Freitag zufrieden. «Ich habe ein gutes Gefühl und ich fühle mich vor allem besser auf der Bremse, was für mich sehr wichtig ist. In allen anderen Bereichen könnten wir besser sein, aber insgesamt haben wir mit einem guten Speed angefangen. Es ist klar, dass sich die Strecke noch verändern wird. Deshalb sagen die Zeiten nicht viel aus. Was wir heute gesehen haben, ist mit Sicherheit nicht die Wahrheit, wie man sie nach drei Testtagen sieht», gab der 15-fache MotoGP-Sieger zu bedenken.

Die 4,301 km lange Rennstrecke könne der Yamaha M1 aber durchaus entgegenkommen, glaubt der WithU-Fahrer. «Im Eingang vieler Kurven fühle ich mich gut. Der Grip ist nicht der beste, aber insgesamt war mein Gefühl viel besser als noch in Malaysia», unterstrich Dovizioso, der den Sepang-Test nur auf dem 22. Platz der kombinierten Zeitenliste beendet hatte.

Ist das bessere Gefühl auf Veränderungen am Motorrad oder der Fahrweise zurückzuführen? Oder liegt es einfach an der Strecke? «Ich habe mich von Beginn an ein bisschen besser gefühlt», bestätigte Dovi. «Ich habe viel gearbeitet und diese vier Tage haben mir auch geholfen, viel Feedback von Yamaha zu bekommen, um zu verstehen, was ich anders machen muss als in Malaysia. Ich gehe mit dem im Kopf an die Strecke heran und habe versucht, in meiner Fahrweise besser zu sein. Ich glaube, das hat zu Beginn geholfen. Vielleicht ist es auch ein bisschen die Strecke, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall war ich heute in der Bremsphase sehr konkurrenzfähig. Ich fühle mich auf der Bremse wohler, das ist sehr wichtig für meinen Fahrstil. Heute ist es uns auch gelungen, dieses Feeling über das Set-up zu verbessern. Es ist für mich sehr wichtig, diese Verbesserung zu fühlen und zu nutzen. Darüber bin ich glücklich.»

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

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