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Jack Miller frustriert: «Haben uns an alles gehalten»

Von Ivo Schützbach
Jack Miller

Jack Miller

Ducati-Werksfahrer Jack Miller geht davon aus, dass Covid-19 auch in der MotoGP-WM 2022 eine verhängnisvolle Rolle spielen kann. «Im jetzigen Zustand der Welt hat keiner ein leichtes Leben», sagt der 27-Jährige.

Am 28. Januar hätte die Online-MotoGP-Teampräsentation von Lenovo Ducati mit Pecco Bagnaia und Jack Miller stattfinden sollen. Doch Miller, 2021 MotoGP-Sieger in Jerez und Le Mans, durfte nicht von Australien nach Italien reisen, weil er positiv auf Covid-19 getestet wurde. Der 27-Jährige zeigte keinerlei Krankheitssymptome und konnte sein Training uneingeschränkt fortsetzen.

Während der Tests in Sepang und Mandalika wurden Mitarbeiter des Ducati-Werksteams positiv getestet, was zu Personalproblemen führte.

«Im jetzigen Zustand der Welt hat keiner ein leichtes Leben», sagte Miller nach den drei Testtagen auf der Insel Lombok. «Am Samstag wurde mein Assistent positiv getestet, es ist ein Alptraum. Wir waren nur im Hotel und auf der Rennstrecke und haben nie das Protokoll verletzt, wir haben uns an alles gehalten. Zuhause habe ich mir Covid auf der Farm eingefangen, ich war nirgends und hab es trotzdem bekommen.»

Klaus Stöhr, einer der führenden deutschen Virologen und Epidemiologen, sagte am Wochenende im Video-Interview mit der renommierten Tageszeitung «Welt», dass sich die PCR-Test-Regelungen «überlebt» hätten. Denn diese Tests fielen bei Betroffenen teilweise «noch Wochen» positiv aus, selbst wenn sie nicht mehr infektiös sind. «Hier muss man bei der Teststrategie wirklich einen Schritt weitergehen und sich fragen, was macht aktuell noch Sinn.»

Stöhr sagte auch, das «anlasslose» Testen müsse aufhören und plädierte dafür, dass politische Entscheidungsträger diejenigen zur Seite nehmen, welche «so viel Panik verbreiten».

«Das wird uns noch die ganze Saison begleiten», befürchtet Miller. «Für mich als Fahrer ist das erschreckend, das macht uns nervös. Aber es ist gut, dass sich in der Meisterschaft wieder etwas bewegt. Wir müssen jetzt noch mehr als zuvor schauen, dass wir sicher sind.»

Zur inzwischen abgeschafften MotoGP-Blase meinte er: «Ich habe mir darum keine großen Gedanken gemacht, weil ich eh nicht ausgehe. Es ist schön, dass wir jetzt wieder die Freiheit haben die Strecke zu verlassen, wenn wir das wollen. Ändern können wir eh nichts, das ist die Welt, in der wir leben – willkommen im Jahr 2022. Es sieht so aus, als würde langsam alles wieder einfacher. Es ist definitiv besser als 2020, deshalb beschwere ich mich nicht.»

Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049

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