Formel 1: Ferrari-Teamchef nennt es einen Witz

Pit Beirer (KTM): Das «Luxusproblem» mit Acosta & Co.

Von Nora Lantschner
Moto2-Rookie Pedro Acosta fuhr beim IRTA-Test auf Anhieb Bestzeit. KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer sagt zur Zukunft des Supertalents aus der eigenen MotoGP-Akademie: «Ich will, dass er uns als guten Partner sieht.»

Im Red Bull KTM Factory Team fahren mit Brad Binder (26) und Miguel Oliveira (27) bereits zwei MotoGP-Sieger aus der eigenen KTM MotoGP Academy. Für 2022 wurden die Dominatoren der letztjährigen Moto2-WM-Saison, Weltmeister Remy Gardner (23) und Vize Raúl Fernández (21), von Red Bull KTM Ajo zu Tech3 KTM Factory Racing in die Königsklasse befördert.

Bald könnte mit Pedro Acosta (17) das nächste Eigenbau-Talent nachrücken. Der Gesamtsieger des Red Bull MotoGP Rookies Cup 2020 kürte sich in seiner ersten Moto3-WM-Saison auf Anhieb zum Weltmeister, als erster WM-Neuling seit Loris Capirossi 1990. Innerhalb des Ajo-Teams stieg Acosta für 2022 in die nächsthöhere Klasse auf, wo er auf Anhieb für Furore sorgt: Am Montag fuhr er in Portimão bei seinen ersten offiziellen Moto2-Testfahrten gleich Bestzeit.

«Das ist das Luxusproblem, das wir haben», musste Pit Beirer schmunzeln. «Wir betreiben so viel Nachwuchsarbeit, dass wir gute Fahrer aufbauen. Es ist ein Kompliment, dass andere Hersteller diese Fahrer auch wollen. Jedes Mal, wenn du einen neuen Vertrag unterzeichnest, ist es ein Test. Das erste, das wir zurückbekommen, ist das Vertrauen, wenn der Fahrer einen weiteren Vertrag unterzeichnet. Die meisten Jungs, all unsere vier MotoGP-Jungs in dieser Saison, haben schon mindestens einen weiteren Vertrag mit uns unterschrieben, wir haben sie nicht dazu gezwungen. Sie haben das gemacht.»

«Mit Pedro ist es dasselbe. Er ist so jung und er ist ein Supertalent, natürlich wollen ihn andere haben», hielt Beirer fest. «Ich weiß nicht exakt, wie lange sein Vertrag läuft, ich glaube, er hat einen Vertrag für ein paar Jahre. Aber ich will nicht, dass er deshalb bleibt. Ich will, dass er bleibt, weil er uns als guten Partner sieht, und ich hoffe, dass er während der Saison dieses Gefühl hat, wenn die Attacke von anderen Herstellern und anderen Teams kommt.»

«Wir können die Fahrer aber nicht zwingen, wir können nur versuchen, unser Bestes zu geben, damit sie sich wohl fühlen. Wir arbeiten hart dafür», betonte der KTM-Motorsportchef.

Von Moto3-Weltmeister Acosta zeigte sich Beirer angetan: «Er ist auch ein besonderer Kerl und ein netter Junge. Das Lachen von ihm in der Box zu haben, ist sehr erfrischend, und es hat auch viel Spaß gemacht, mit ihm durch die Saison zu gehen, die auch Höhen und Tiefen und schwierige Moment hatte. Er hat sein Lachen aber nie verloren, hoffentlich bleibt er so!»

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