Franco Morbidelli (Yamaha/2.): «Ein schönes Licht»
Beim Auftaktrennen in Doha vor knapp zwei Wochen kam mit Titelverteidiger Fabio Quartararo der beste Yamaha-Pilot gerade einmal auf Platz 9 ins Ziel. Der Freitag in Mandalika brachte dem Yamaha-Werksteam eine Doppelspitze ein: Nach FP2 führt Quartararo die Zeitenliste in 1:31,608 min an, Franco Morbidelli landete nur 0,030 sec dahinter auf Platz 2.
Bestens gelaunt stand «Franky» anschließend in seiner Medienrunde Rede und Antwort. «Es war ein guter Tag, ich war am Vormittag und am Nachmittag stark, auf gebrauchten und auf neuen Reifen. Es war sehr positiv, wir sind alle sehr glücklich in der Box», bestätigte der Elfte des Katar-GP. «Wir wissen natürlich, dass das erst der Freitag war. Auch wenn wir schon auf einem guten Level sind, müssen wir versuchen zu verstehen, wie wir uns noch weiter steigern können.»
Im Vorfeld des Indonesien-GP erklärte der Vizeweltmeister von 2020 in typischer Franky-Manier: «Im Vorjahr befand ich mich in einer dunklen Kammer. Ich bin noch immer in einer Kammer, aber jetzt gibt es Fenster – ich muss nur einen Weg finden, sie zu öffnen.»
Sind die Fenster denn nun schon einen Spalt offen? «Tja, heute schien zumindest eine schöne Sonne, die in die Kammer strahlte. Um die Fenster zu öffnen, braucht es aber Zeit. Yamaha arbeitet, wir alle arbeiten – aber wir brauchen Zeit. Heute hatten wir aber schönes Licht», ergänzte der Italo-Brasilianer schmunzelnd. «Jeden Tag holt ihr eine neue Metapher aus mir heraus, ich werde noch zum Dichter.»
Steht die heutige Yamaha-Performance auf einer soliden Basis? «Es ist früh, um das sagen oder Schlüsse ziehen zu können», gab sich Morbidelli zurückhaltend. «Heute ist Freitag. Heute waren wir sehr gut unterwegs, das nehmen wir jetzt mit ins Hotel. Es heißt noch nichts. Wir haben nach der schlechten Performance von Katar nicht den Mut verloren, genauso wenig werden wir jetzt nach dieser schönen Performance zu euphorisch – wir reden von einem Freitag. Ja, wir sind glücklich, weil wir beide vorne sind, aber im Bewusstsein, dass wir noch weiter arbeiten müssen.»
Ist die «wahre Yamaha» näher an dem, was wir heute sahen? Oder doch in Katar? «Ich hoffe natürlich, dass die heutige Performance eher der Wahrheit entspricht», erwiderte der VR46-Musterschüler mit einem Grinsen. «Ich wünsche es mir, ich weiß es aber nicht. Das braucht Zeit, ich ziehe jetzt noch keine Schlüsse.»
Ergebnisse MotoGP Mandalika, kombinierte Zeiten FP1+FP2:
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,608 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,030 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,285
4. Jorge Martin, Ducati, +0,296
5. Enea Bastianini, Ducati, +0,313
6. Jack Miller, Ducati, +0,357
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,400
8. Brad Binder, KTM, +0,409
9. Miguel Oliveira, KTM, +0,441
10. Alex Rins, Suzuki, +0,498
11. Andrea Dovizioso, Yamaha, +0,695
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,706
13. Maverick Vinales, Aprilia, +0,736
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +0,810
15. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,863
16. Alex Marquez, Honda, +0,946
17. Raul Fernandez, KTM, +0,949
18. Remy Gardner, KTM, +1,018
19. Pol Espargaro, Honda, +1,020
20. Joan Mir, Suzuki, +1,033
21. Pecco Bagnaia, Ducati, +1,237
22. Marc Marquez, Honda, +1,239
23. Darryn Binder, Yamaha, +1,406
24. Luca Marini, Ducati, +1,615
FP1 MotoGP, Mandalika, 18.3.
1. Pol Espargaró, Honda, 1:33,499 min (= 165,6 km/h)
2. Oliveira, KTM, + 0,044 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,079
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,382
5. Zarco, Ducati, + 0,743
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,753
7. Brad Binder, KTM, + 0,776
8. Bastianini, Ducati, + 0,828
9. Bagnaia, Ducati, + 0,858
10. Mir, Suzuki, + 0,980
11. Miller, Ducati, + 1,063
12. Dovizioso, Yamaha, + 0,711
13. Raúl Fernández, KTM, + 1,177
14. Nakagami, Honda, + 1,208
15. Viñales, Aprilia, + 1,216
16. Quartararo, Yamaha, + 1,294
17. Rins, Suzuki, + 1,394
18. Alex Márquez, Honda, + 1,398
19. Gardner, KTM, + 1,687
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,759
21. Martin, Ducati, + 2,026
22. Marini, Ducati, + 3,272
23. Di Giannantonio, Ducati, + 3,339
24. Darryn Binder, Yamaha, + 3,617